News, News ... rund um den VfL Wolfsburg

Zusammengestellt aus Berichten der aktuellen Presse, Magazinen, Online-Berichten und sonstiger Medien. Sollte einer der Medienvertreter nicht mit der Zitierung auf dieser Fanseite einverstanden sein, bitten wir, uns eine Nachricht zukommen zu lassen. Wir werden schnellstens für Abhilfe sorgen und uns dafür öffentlich entschuldigen. Bitte zur Info eine Mail an info@vflwob4u.de

Donnerstag, September 30

DIE ALLZWECKWAFFE

Hans Sarpei will auch mal zu Hause von Beginn an spielen.

Er will sich aufdrängen, gegen Mönchengladbach am Samstag unbedingt von der ersten Minute an dabei sein. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, doch so richtig glücklich kann Sarpei dennoch nicht sein. Denn die Chance erwächst diesmal ausgerechnet aus der Verletzung seines Kumpels Pablo Thiam?

Sarpei ? das personifizierte Beispiel für die taktischen Finessen von Gerets und sein Rotationsprinzip im VfL-Kader. Sarpei gilt als Allzweckwaffe, kann im defensiven Mittelfeld spielen und in der Vierer-Abwehrkette.

Doch in die erste Elf vorzudringen, das gelang ihm bisher nicht. Vielmehr profitierte er von Ausfällen, war dann aber zuverlässig. Kein Wunder, weiß Sarpei: ?Der Trainer geht mit uns in der Woche immer mehrere Spielsysteme durch, sodass wir reagieren können, wenn der Gegner umstellt.?

VERLETZENMISERE

Marian Hristov, Pablo Thiam, Andrés D?Alessandro, Thomas Rytter ? reißt die Verletzungsserie des VfL Wolfsburg denn gar nicht mehr ab?

Gestern gab?s die nächste Hiobsbotschaft. Linksaußen Martin Petrov musste vorzeitig das Training des Fußball-Bundesligisten abbrechen. Diagnose: wahrscheinlich eine Prellung des Vorfußes.Der Bulgare hatte sich beim Spielchen sechs gegen drei verletzt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht humpelte er in die Kabine und schimpfte: ?Wieder der Zeh, der operiert wurde.? Fast auf den Tag genau vor einem Jahr musste Petrov unters Messer. Nach etwas Behandlung in der Kabine ging?s ihm besser, heute wird sich zeigen, ob der Fuß genauer untersucht werden muss.

?Viel darf nicht mehr passieren?, seufzt Trainer Erik Gerets angesichts dieses neuen Rückschlags.

DEMOKRATIE ALS ERFOLGSGEHEIMNIS

Bei der Taktik reden die Spieler mit

Es begann mit Zetteln, die Erik Gerets vor dem ersten Spiel in Dortmund verteilte. Jeder Spieler sollte markieren, wo er selbst seinen Platz im Team sieht. "Da habe ich alle drei Positionen im Angriff angekreuzt", berichtete Thomas Brdaric.

Und weil der Nationalspieler, eigentlich als Rechtsaußen eingeplant, auch auf dem Rasen des Westfalenstadions mit zwei Toren unterstrich, vor allem in der Mitte besser zurechtzukommen, reagierte Gerets. "Thomas hat gezeigt, dass er sich dort wohler fühlt." Fortan durfte Brdaric entweder mit Diego Klimowicz Doppelspitze spielen oder aber - nach Rückkehr des verletzten Martin Petrov - im Drei-Mann-Sturm von seiner nominellen rechten Position aus beliebig nach innen ziehen.

"Damit das klar ist: Aufstellung und Taktik bestimme ich", sagt Gerets. Wenn es aber gilt, das Optimale aus den Spielern zu holen, lässt der Belgier diese gerne schon einmal mitreden.

"Ich plädiere für die Viererkette, weil wir dann zentral bessere Kontrolle über das Spiel haben", stellte etwa Innenverteidiger Kevin Hofland fest, nachdem die Deckung in Rostock als Dreierverbund nicht immer sicher stand. Gerets baute im Spiel um, gewann gegen Hansa noch 2:1 und ließ auch in der Woche darauf gegen Kaiserslautern mit Viererkette verteidigen - ohne freilich eine dreiköpfige Abwehr gänzlich ad acta zu legen

"Wichtig ist, dass wir immer schnell umstellen können."

Wie auch jüngst im Vorfeld der Partie gegen den FCK.
Dem wollte Gerets im 4-4-2 begegnen, zentral in der Raute mit Petrov und Pablo Thiam seitlich, Stefan Schnoor hinten sowie Andrés d'Alessandro vorne. Erneut erwies sich die vom Trainer praktizierte (Teil-)Demokratie als Erfolgsgeheimnis, denn nach interner Beratung stürmte Petrov wie gewohnt als Linksaußen, sicherten Schnoor und Thiam zentral ab und stieß Miro Karhan von hinten rechts in jene Räume vor, die der - siehe oben - in die Mitte tendierende Brdaric öffnete.

Seine Linie, in die Mannschaft hineinzuhorchen, will Erik Gerets beibehalten, sie ist so neu für ihn nicht: "Habe ich ein Ohr für die Spieler, höre ich, was sie fühlen. Das weckt bei ihnen das Gefühl, dazuzugehören, und oft auch das Verständnis für meine Entscheidungen.

Mittwoch, September 29

DER ULTIMATIVE BRDARIC-SONG

Der Stürmer des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg startet am Freitag auf seiner Homepage (www.thomas-brdaric.de) einen großen Aufruf:

Gesucht wird der ultimative Thomas-Brdaric-Song. Das Mitmachen ist ganz leicht: Einfach einen Liedtext über Brdaric dichten. Egal ob Rap, Reim oder Schmusesong ? alle Einfälle sind erlaubt. Wer ein Instrument spielt oder gut singt, der kann auch Soundfiles einschicken.

"Es sollten aber keine bereits existierenden Melodien sein", sagt Bernd Huck. Der Geschäftsführer von der Agentur 7 DC, die Brdaric? Homepage betreut, freut sich "auf viele witzige Texte".

Auch der VfL-Profi ist gespannt auf die Kreativität seiner Fans: "Ich möchte sie animieren, sich was einfallen zu lassen." Der 29-Jährige verspricht, sich alle Vorschläge persönlich anzuschauen: "Ich habe ja einen guten Kontakt zu Mousse T. Vielleicht kann ich da was vermitteln." Mousse T. ("Is It ?Cos I?m Cool") wohnt genau wie Brdaric in Hannover und ist einer der bekanntesten Diskjockeys und Musikproduzenten Deutschlands.

Die originellsten Einsendungen veröffentlicht der Nationalspieler auf seiner Homepage. Der Gewinner bekommt ein signiertes VfL-Trikot. Die Zweit- bis Fünftplatzierten erhalten Brdaric? CD "Die wilde 13". Auf dieser Single verarbeitet der Stürmer seine unliebsamen Begegnungen mit den Bundesliga-Torhütern Oliver Kahn, Frank Rost und Jens Lehmann.

Länderspiele

Bulgariens Nationaltrainer Hristo Stoitchkov setzt auf seine Wolfsburger.
Der Coach nominierte für das WM-Qualifikationsspiel am 9. Oktober in Kroatien Martin Petrov und Marian Hristov. Der Einsatz von Hristov ist aber noch fraglich.
-------------------------------
Kevin Hofland im vorläufigen Aufgebot der niederländischen Nationalmannschaft für die WM-Qualifikationsspiele am Samstag, 09.Oktober, in Skopje gegen Mazedonien sowie am Mittwoch, 13. Oktober, in Amsterdam gegen Finnland. Trainer Marco van Basten wird das endgültige Aufgebot am Freitag, 01. Oktober, bekannt geben.
-------------------------------

... eine "NEUE PFEIFE"

Premiere für Dr. Felix Brych aus München:

Der Jurist, erst seit dieser Saison im Kreis der Bundesliga-Schiedsrichter, leitet am Samstag bei der VfL-Partie gegen Gladbach sein erstes Spiel in der Wolfsburger VW-Arena.

..... immer weniger gesunde Spieler?

Wieder ein Heimspiel, wieder will der VfL Wolfsburg die Tabellenführung der Fußball-Bundesliga verteidigen. Samstag (15.30 Uhr) geht?s gegen Borussia Mönchengladbach. Anders als eine Woche zuvor gegen den 1. FC Kaiserslautern wird?s diesmal mehr als 20.000 Zuschauer geben ? dafür werden die gesunden Profis immer weniger?

Gestern meldete sich auch noch Thomas Brdaric vorläufig ab. Der Nationalstürmer leidet an einem grippalen Infekt, konnte nicht trainieren und sagte auch seinen Halbzeit-Auftritt bei Premiere anlässlich des gestrigen Nachholspiels zwischen Hannover 96 und Arminia Bielefeld kurzfristig ab. Allerdings rechnen beim VfL alle damit, dass der Torjäger am Samstag wieder spielen kann.

Verteidiger Kevin Hofland musste gestern Nachmittag vorzeitig mit dem Training aufhören: Probleme im Sprunggelenk. Trainer Erik Gerets setzt aber darauf, dass die bis zum Gladbach-Spiel auskuriert sind: ?Nichts Ungewöhnliches. Kevin hat in diesem Bereich häufiger mal Beschwerden.?

Rechtzeitig fit dürfte auch Oscar Ahumada sein. Gerets nach dessen gestrigem Comeback im Training: ?Er hat mir sehr gut gefallen.?

Pablo Thiam (Muskelfaserriss) und Marian Hristov (Knie-OP) fallen hingegen sicher aus. Auch wenn Gerets sich über den schnelle Heilungsprozess bei Hristov freut: ?Bei ihm kann das sehr schnell gehen. Hauptsache, das Knie wird nicht noch dick.?

Zwei andere absolvierten gestern nur Aufbautraining. Andrés D?Alessandro (Adduktoren) und Thomas Rytter. Letzterer ist skeptisch, was seinen Einsatz gegen Gladbach angeht: ?Schwer zu sagen, ob es reicht.? Der Däne hat noch immer Schmerzen in Rücken und Oberschenkel. Sein Kollege aus Argentinien hingegen sagt: ?Ich habe keine Probleme.? Und wann steigt er wieder voll ein? D?Alessandro: ?Weiß nicht.?

Coach Gerets beobachtet seinen kleinen Spielmacher ganz genau. ?Das kann bei ihm eigentlich noch nicht ganz weg sein. Ich muss noch entscheiden, ob es gut ist, ihn spielen zu lassen.? Klar ist: Gerets hat Angst, seinen Superstar zu verheizen. Er nennt die Voraussetzungen für einen Einsatz: ?Sein Körper muss die Belastung auch aushalten.?

Die Fan-News der Woche

Fanstammtisch:
Heute findet im Nordkurvensaal wieder der Fanstammtisch statt. Ab 18 Uhr sind alle VfL-Fans eingeladen. Zu Essen gibt?s Gemüsereis mit gefüllten Paprikaschoten.

Block-6-Karten:
Auch für das Heimspiel am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach gibt?s bei den Fanbeauftragten noch Restkarten für den Supporters-Bereich im Oberrang der Nordkurve. Die Tickets im Block sechs (mittig hinter dem Tor) kosten zwölf Euro.Heimspiel Gladbach: Der Nordkurvensaal des Fanprojekts wird am Samstag wieder ab 12 Uhr geöffnet haben. Bis 15 Uhr können die nachbestellten Spitzenreiter-Shirts abgeholt werden. Zudem kann am Info-Tisch der Supporters die Ausgabe des Stadionwelt-Magazins (Preis 2,90 Euro) gekauft werden.

Fantalk:
Am nächsten Dienstag (18 Uhr) findet im Nordkurvensaal wieder der Fantalk statt. Für die Fragen der Fans werden diesmal unsere beiden Torhüter Simon Jentzsch und André Lenz mit ihrem Torwart-Trainer Jörg Hoßbach zur Verfügung stehen.

Nordkurven-Junioren-Cup:
Am Sonntag (31. Oktober) veranstaltet das Fanprojekt Wolfsburg den 1. Nordkurven-Junioren-Cup im Soccerpark Wolfsburg, ein Fußballturnier für alle Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren. Schirmherr ist VfL-Abwehrspieler Kevin Hofland, der das Turnier eröffnen und auch für eine Autogrammstunde zur Verfügung stehen wird. Voraussetzung: Das VfL-Heimspiel gegen Mainz 05 findet am Samstag statt. Als Team mit mindestens sieben Mitspielern oder Mitspielerinnen kann man sich für eine Anmeldegebühr von fünf Euro pro Mannschaftsmitglied anmelden. Den Anmeldebogen gibt es im Fanprojekt in der VW-Arena, im Soccerpark oder im Internet unter www.junioren-cup.nordkurve-wolfsburg.de.. Auf die ersten Mannschaften, die sich anmelden, wartet eine Überraschung: Ein Spieler aus dem VfL-Traditionsteam wird als Teamcoach zur Seite stehen.

Auswärts Hannover:
Nach wie vor sind die Eintrittskarten für dieses Spiel noch nicht in Wolfsburg eingetroffen. Sobald diese in den Verkauf gehen, wird es auch Tickets für den Entlastungszug geben, für den folgende Fahrzeiten von der Bahn bekannt gegeben worden sind:

Abfahrt WOB: 15.02 Uhr, Fallersleben (15.07), Calberlah (15.13), Gifhorn (15.19), Meinersen (15.29), Ankunft Hannover-Linden 15.58 Uhr.

Die Rückfahrt startet von dort um 20.32 Uhr. Ankunft in Meinersen: 21 Uhr, Gifhorn (21.10), Calberlah (21.16), Fallersleben (21.22) und Wolfsburg um 21.26 Uhr.
Fahrpreis: 5,70 Euro.

Eine Bustour (elf Euro) bietet der Fanklub ?Schlemmerbrüder? an.
Anmeldungen sind jeden Mittwoch in der Zeit von 16.30 bis 18.30 Uhr in der ?Goldenen Henne? möglich oder telefonisch unter 05361/24746 (Thomas Schneider). Abfahrt am erwähnten Lokal: 15 Uhr.

Ausblick München:
Zum Spiel in München am 26. oder 27. Oktober wird der FanBeirat eine Bustour für 33 Euro anbieten. Abfahrt wird gegen 8.30 Uhr am Spieltag sein. Die Rückfahrt erfolgt am nächsten Morgen. Anmeldungen werden ab sofort angenommen.

Ausblick Nürnberg:
Zum Auswärtsspiel nach Nürnberg (voraussichtlich 6. November) wird zusätzlich zur Tagesfahrt mit dem Bus eine ICE-Tour mit Übernachtung angeboten. Der Preis von 105 Euro beinhaltet die Fahrt, die Übernachtung im Hotel (inklusive Abendessen und Frühstück sowie die Eintrittskarte Stehplatz für das Spiel). Infos gibt?s beim Fanbeauftragten oder bei Thomas Schneider (Fanklub ?Schlemmerbrüder?: 05361/ 24746.

Dienstag, September 28

Was kann der VfL erreichen ?

Noch immer reibt sich Fußball-Deutschland verwundert die Augen: Der VfL Wolfs-burg geht auch in diese Woche als Spitzenreiter der Bundesliga. Und immer häufiger taucht die Frage auf: Was kann der VfL in dieser Saison erreichen? Die WAZ hat die Statistik bemüht ? und Erstaunliches festgestellt?
Zur Meisterschaft, das hatte Trainer Erik Gerets nach dem 2:1 am Samstag gegen Kaiserslautern, klar gesagt, wird es nicht reichen. Aber die ersten drei Plätze, die zur Champions-League-Teilnahme oder -Qualifikation berechtigen, sind wahrscheinlich. In 41 Bundesliga-Jahren wurde der Tabellenführer nach dem sechsten Spieltag am Ende in 31 Fällen mindestens Dritter. Dass Wolfsburg 2005 in der Champions Lea-gue dabei ist, hat also eine Wahrscheinlichkeit von über 75 Prozent!
Noch wahrscheinlicher ist, dass der VfL mindestens Fünfter wird und damit in den UEFA-Cup einzieht ? satte 92,7 Prozent. Denn nur dreimal in der Bundesliga-Geschichte schnitt der Tabellenführer nach dem sechsten Spieltag am Ende schlech-ter ab als Platz fünf. Und zur Beruhigung der ganz pessimistischen Gemüter sei ge-sagt: Eine Mannschaft, die zu diesem Zeitpunkt oben war, ist noch nie abgestiegen!

Ex-Manager sieht die Zukunft optimistisch

PETER PANDER, EX-MANAGER DES FUßBALL-BUNDESLIGISTEN VFL WOLFSBURG, HAT ANGESICHTS DER TABELLENFÜHRUNG VOR ÜBERZOGENEN HOFFNUNGEN GEWARNT, SIEHT ABER GRUND ZUM OPTIMISMUS. DER ZEITUNG ?WELT KOMPAKT? ERKLÄRTE PANDER ?MAN SOLLTE DIE KIRCHE IM DORF LASSEN. ABER: WENN DIE MANNSCHAFT GEGEN BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH NICHT LEICHTFERTIG AUFTRITT UND GEWINNT, DANN BIN ICH DAVON ÜBERZEUGT, DASS SIE SICH BIS ZUR WINTERPAUSE OBEN FESTSETZT!?
DIE GRÜNDE FÜR DEN ERFOLG DER MANNSCHAFT AUS PANDERS SICHT: ?SIE HAT GROßES POTENZIAL UND HAT SICH OFFENBAR GEFUNDEN. ZUDEM PASST DER TRAINER ZUM VFL WIE DIE FAUST AUFS AUGE?!

Thiam: 10 Tage Pause

DER MITTELFELDSPIELER DES FUß-BALL-BUNDESLIGA-SPITZENREITERS VFL WOLFSBURG WIRD FÜR MINDESTENS ZEHN TAGE AUSFALLEN. DIE VERLETZUNG, DIE SICH THIAM AM SAMSTAG IM SPIEL GEGEN KAISERSLAUTERN ZUZOG, ENTPUPPTE SICH BEI EINER UNTERSUCHUNG GESTERN IN BERLIN ALS MUSKELFASERRISS. DIE VFL-HOFFNUNGEN, DASS ES SICH NUR UM EINE ZERRUNG HANDELT, ZERSCHLUGEN SICH DAMIT.
THIAM FEHLT DAMIT BEIM SPIEL AM SAMSTAG GEGEN GLADBACH, DANACH STEHT EIN SPIELFREIES WOCHENENDE AN. WANN DER EX-BAYER WIEDER INS MANNSCHAFTSTRAINING EINSTEIGEN KANN, IST NOCH OFFEN, BIS ZUR PARTIE IN HANNOVER (17. OKTOBER) SOLLTE ER WIEDER FIT SEIN.

Montag, September 27

uns egal, SPITZENREITER sein ist so schööööön



Der VfL Wolfsburg führt weiterhin das souveräne Spitzentrio der Fußball-Bundesliga an und behauptete am 6. Spieltag die "Pole Position".

Mit dem Sieg hielten die Wolfsburger die Verfolger VfB Stuttgart und Werder Bremen auf Distanz.

Wolfsburg thront zwar an der Spitze, doch die Leistung gegen die Pfälzer sahen beim VfL alle Verantwortlichen selbstkritisch. "Die Plätze eins, zwei oder drei sind uns egal. Wir können um Platz fünf mitspielen", sagte Siegtorschütze Klimowicz. Gerets kritisierte, dass man "zu viel mit Herz, aber zu wenig mit Kopf" gespielt habe.

DFB ermittelt gegen Riedl wegen Tätlichkeit gegen D'Alessandro

Kicker.de

Der DFB-Kontrollausschuss ermittelt gegen Mittelfeldspieler Thomas Riedl vom Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern. Der 28-Jährige soll im Ligaspiel der "Roten Teufel" am vergangenen Samstag beim Tabellenführer VfL Wolfsburg (1:2) gegen Andres D'Alessandro tätlich geworden sein.
TV-Bilder sollen belegen, wie Riedl den argentinischen Nationalspieler bereits in der 8. Spielminute mit dem rechten Arm gegen das Kinn bzw. den Halsbereich schlägt.
Der Vorfall war vom Schiedsrichter-Gespann um Referee Peter Sippel (München) nicht bemerkt worden. Somit kann der DFB-Ausschuss nun Maßnahmen einleiten.
Die beiden beteiligten Profis wurden zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert. Während D'Alessandro bereits in der 38. Minute angeschlagen ausgewechselt wurde, musste Riedl in der zweiten Hälfte mit Muskelfaserriss im linken Oberschenkel passen und wird voraussichtlich einige Wochen fehlen

Klimo im Blickpunkt ... Verrückt! Klimowicz trifft als Spielmacher

kicker.de

Mit Torriecher und Spielmacherqualitäten: Wolfsburgs Diego Klimowicz. So geschehen gegen Kaiserslautern, beim Kraftakt mit Ansage: Da erlebten die Fans einen Klimowicz, der bei Standards gegen die eigene Elf mit seinem überragenden Kopfball aushilft. Der zurückgezogen im Mittelfeld rackert, mit hohem Einsatz die Zweikämpfe für sich entscheidet. Und der auch vorne wieder für Gefahr sorgt, nachdem es anfangs noch nicht richtig rund lief. Landsmann Andrés d'Alessandro fehlte ihm als Zulieferer, auch das Zusammenspiel mit dem ebenfalls ins Sturmzentrum strebenden Thomas Brdaric klappte noch nicht optimal. "Letztes Jahr stand ich öfters allein vorne, jetzt gewöhne ich mich Schritt für Schritt daran, die Spitze mit Thomas zu teilen."
Fast nebenbei wurde Klimowicz mit einer an die Grenzen gehenden Energieleistung ("gegen Ende war ich total schlapp") sogar auch noch neuen Anforderungen gerecht. Verrückt, aber typisch für Wolfsburg, wo momentan alles passt: Der Goalgetter wurde kurzerhand zum Anspieler umfunktioniert! Als nämlich d'Alessandro nach einigen harten Attacken gegen ihn schon vor der Pause vom Platz humpelte, stellte Erik Gerets Klimowicz auf die Spielmacherposition hinter den Spitzen. "Ich brauchte jemanden, der gegen Riedl spielt", erklärte der Trainer, "mit Lokvenc habe ich das in Kaiserslautern schon so gemacht. Ich wusste, dass Klimo das auch kann." Die Rolle als "Zehner" interpretierte er nach Gerets' Geschmack fast zu sehr: "Sein Radius war viel zu groß, er ist zu viel hin und her gerannt. Dabei sollte er nur hinter der Neun stehen, anspielbar sein."
War er ja dann auch. Zum Beispiel in der 90. Minute, beim 2:1. Klimowiczs drittes Tor im sechsten Saisonspiel, das 35. insgesamt im 81. Spiel für die Wölfe. "Eine ausreichende Quote für mich." Und eine gute Aussicht, Andrzej Juskowiaks ewige Bestmarke von 39 Treffern für den VfL bald zu überbieten.

.... und immer noch SPITZENREITER !!!



Großer Jubel nach dem Last-Minute-Tor: VfL bleibt Erster!

Ein 2:1 gegen Kaiserslautern sichert Wolfsburg die Spitze ?
Petrovs erster Treffer und die Entscheidung durch Klimo in der 90.Minute

WAZ -
Der Jubel kannte keine Grenzen mehr, fremde Menschen lagen sich plötzlich in den Armen ? dank des VfL Wolfsburg, der nach dem Last-Minute-Tor von Diego Klimowicz den 1. FC Kaiserslautern mit 2:1 (1:0) bezwang und dadurch Tabellenführer der Fußball-Bundesliga bleibt. Martin Petrov hatte den Spitzenreiter mit seinem ersten Saisontor in Führung geschossen, Carsten Jancker sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Doch dann kam Klimo?
Am Ende war Brdaric nicht mehr auf dem Feld, Klimowicz wurde zum Tor-Helden ? und das, obwohl er Gerets Meinung nach viel zu viel gerannt war. Klimowicz: ?Ich war schon kaputt ? aber fürs Tor hat es ja noch gereicht??

Für Pablo Thiam war das Spiel gegen Kaiserslautern schon nach 20 Minuten beendet. Durch eine falsche Bewegung verletzte sich der Mittelfeldspieler des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg ohne Gegner-Einwirkung am rechten hinteren Oberschenkel. Ihm droht mindestens eine Woche Pause. Für Trainer Gerets und seinen VfL ein harter Schlag, denn Thiam sorgte als Organisator im defensiven Mittelfeld mit für den Höhenflug.

Es war ein schmerzhaftes Comeback: In der 37. Minute war die Rückkehr des Andrés D?Alessandro wieder beendet. Nachdem der Superstar des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg in Rostock mit einer Lymphknoten-Entzündung passen musste, zwangen ihn gegen Lautern Adduktoren-Probleme zur Aufgabe. Thomas Riedl, sein Widerpart, spielte nicht immer mit fairen Mitteln gegen Wolfsburgs Nummer 10. In der Anfangsphase verpasste Riedl ihm einen Ellenbogencheck ins Gesicht, Schiri Peter Sippel hatte diesen Schlag nicht gesehen. Klaus Fuchs sah das anders. ?Das war ein schmutziges Spiel von Riedl". ?Mich stören vor allem die vielen Fouls, wenn der Ball nicht in der Nähe ist?, schimpfte Wolfsburgs Spielmacher.

Es waren zwar nur 18.300 Zuschauer, die am Samstag den VfL Wolfsburg zur Verteidigung der Tabellenspitze in der Fußball-Bundesliga brüllten ? aber die, die da waren, sorgten für ordentlich Alarm. Noch bevor Erik Gerets mit seiner Analyse des Spiels begann, würdigte er die Leistung des Publikums. Der VfL-Coach: ?Ohne unsere Fans hätten wir das Siegtor nicht mehr gemacht??
So, meinte der Belgier weiter, habe er die eigenen Zuschauer noch nie gesehen. ?Sie waren von Anfang an da. Und am Ende haben sie auch noch einmal alles gegeben. Das war schon sensationell. Deshalb ist dieser Sieg auch ein Sieg unseres Publikums?, fuhr der Coach fort.

Das 2:1 gegen Kaiserslautern zeigt, was Wolfsburgs Mannschaft kann ? und was nicht
Der Traum wurde um mindestens eine Woche verlängert, Wolfsburg bleibt nach dem 2:1 gegen Kaiserslautern Spitzenreiter der Bundesliga. Und plötzlich fragt sich ganz Fußball-Deutschland: Kann dieser VfL womöglich sogar Meister werden? ?Nein?, sagt Trainer Erik Gerets. ?Aber träumen ist immer erlaubt!?
Gerets weiß, wovon er redet. Mit Brügge wurde er als Trainer zweimal belgischer Meister, mit Eindhoven holte er den Titel in Holland auch zweimal. Aber reif sei sein Team dafür bislang nicht: ?Soweit sind wir noch nicht. Da müssen wir noch viele Dinge verbessern.? Bestes Beispiel war die zweite Hälfte gegen Lautern. ?Ein Spitzenmannschaft hätte da einfach gut gestanden?, so Gerets, ?dann braucht du weniger zu laufen ? und sparst Energie.? Und es fallen nicht solche Gegentore wie das bittere 1:1" .... aber Gerets schwärmt: ?Und wenn du dann am Ende siehst, dass die ganze Ersatzbank vor Freude aufs Spiel rennt, dann gibt dir das einfach ein gutes Gefühl.? Gerets? Einstellung überträgt sich auf die Mannschaft, das Team funktioniert. Vor dem Lautern-Spiel hatte Gerets Lücken auf der linken Seite des Gegners gesehen und darum Miroslav Karhan offensiv eingestellt. Und so steigern sich Respekt und Erfolg gegenseitig. ?Am Ende?, so wünscht es sich der Trainer, ?hast du dann eine Atmosphäre, in der es so viel Spaß macht, dass du schon um 8.30 Uhr bei der Arbeit sein möchtest, obwohl es erst um 10 losgeht.? Und sei es nur, um 90 Minuten mehr Zeit für den Blick auf die traumhafte Tabelle zu haben?

Krzysztof, alles alles Gute zum Geburtstag

Seinen 29. Geburtstag feiert heute, der ehemalige VfL-Profi Krzysztof Nowak.

Die Nummer 10 der Herzen musste Anfang 2002 seine Karriere aufgrund einer ALS-Erkrankung beenden und ist inzwischen an den Rollstuhl gefesselt.

Krzysztof Nowak, der insgesamt 83 Bundesligaspiele für die Wölfe bestritt (10
Tore) besucht ? soweit es ihm zeitlich und gesundheitlich möglich ist - jedes Heimspiel des VfL.

Samstag, September 25

Regionalligamannschaft kassiert Heimniederlage

(dpa) -

Die Amateure des VfL Wolfsburg haben in der Fußball-Regionalliga Nord ihre erste Heimniederlage kassiert. Die Schützlinge von Trainer Uwe Erkenbrecher unterlagen dem KFC Uerdingen mit 0:2 (0:0).

Einen von Christopher Lamprecht provozierten Foulelfmeter nutzte Ilja Gruev (64.) zur Führung. Jörg Scherbe (90.) stellte den Endstand her. W

ährend Uerdingen in der achten Partie in Folge ohne Niederlage blieb, konnten sich die Gastgeber nicht vom vorletzten Tabellenplatz lösen.

Freitag, September 24

Der Gefeierte gegen den Gekränkten

Wenn der VfL Wolfsburg am Samstag den 1. FC Kaiserslautern empfängt, könnten die Vorzeichen für die beiden Trainer kaum unterschiedlicher sein.

Während VfL-Coach Erik Gerets den Niedersachsen erstmals in deren 59-jähriger Vereinschgeschichte die Tabellenführung bescherte und den Fan-Beirat zur Produktion von "Spitzenreiter"-T-Shirts veranlasste, steht Kurt Jara bei einigen FCK-Anhängern alles andere als hoch im Kurs.

"Es kann nicht sein, dass die Fan-Kurve die Aufstellung bestimmt", sagt Lauterns Klubboss Rene C. Jäggi und stärkt seinem Trainer den Rücken.

Jara hatte sich nach dem Pokal-Aus gegen Schalke 04 am vergangenen Mittwoch darüber beklagt, dass seine Auswechslungen stets von Pfiffen des Publikums begleitet werden. "Momentan sind die Zuschauer keine große Hilfe für die Mannschaft", meint der Österreicher: "Ich muss nicht beliebt sein, aber wenigstens akzeptiert werden."

Wolfsburg, 24. September - VfL Wolfsburg-Presseservice

Wolfsburg (ots) -

Kevin Hofland im vorläufigen Aufgebot der niederländischen Nationalmannschaft
für die WM-Qualifikationsspiele am Samstag, 09.Oktober, in Skopje gegen Mazedonien sowie am Mittwoch, 13. Oktober, in Amsterdam gegen Finnland. Trainer Marco van Basten wird das endgültige Aufgebot am Freitag, 01. Oktober, bekannt geben.

Neuer Teamgeist als Hauptgrund für den Höhenflug
Der Teamgeist und Trainer Erik Gerets sind nach Ansicht der Fans verantwortlich für die derzeitige Leistung des VfL Wolfsburg. Bei einem Internet-Vote unter www.vfl-wolfsburg.de gaben 20,7 Prozent der Teilnehmer an, das die mannschaftliche Geschlossenheit Hauptgrund für den derzeitigen Höhenflug ist. 19,2 Prozent nannten Gerets als Hauptgrund. Es folgen die Neuverpflichtungen (15,3 Prozent) sowie die Stichworte Auswärtsstärke und Abwehr (beide 14,5 Prozent).

Journalisten aus Holland und Japan

Anlässlich des Bundesligaspiels am morgigen Samstag gegen den 1.FC Kaiserslautern verteilt der VfL Wolfsburg rund um die VOLKSWAGEN ARNA ausreichend Panini-Startersets, bestehend aus einem Sammelalbum sowie sechs Stickern. Für die Partie haben sich im übrigen je ein Journalist aus den Niederlanden und aus Japan akkreditiert.

Krzysztof Nowak hat am Montag Geburtstag

Seinen 29. Geburtstag feiert am kommenden Montag, 27. September, der ehemalige VfL-Profi Krzysztof Nowak. Die ?Nummer 10 der Herzen? musste Anfang 2002 seine Karriere aufgrund einer ALS-Erkrankung beenden und ist inzwischen an den Rollstuhl gefesselt. Krzysztof Nowak, der insgesamt 83 Bundesligaspiele für die Wölfe bestritt (10 Tore) besucht ? soweit es ihm zeitlich und gesundheitlich möglich ist - jedes Heimspiel des VfL.

Donnerstag, September 23

Wolfsburg, 23. September -VfL Wolfsburg-Presseservice

Wolfsburg (ots) -

Auf der wöchentlichen Pressekonferenz des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg ist Trainer Erik Gerets heute mit Blick auf das anstehende Heimspiel am kommenden Samstag, 25. September, gegen den 1. FC Kaiserslautern (15.30 Uhr, VOLKSWAGEN ARENA) noch einmal auf die aktuelle Situation eingegangen.

Es ist sehr angenehm, Spitzenreiter zu sein. Aber noch schöner ist es, die Spitzenposition erfolgreich zu verteidigen. Wir wollen unsere Position am Samstag bestätigen, und wenn meine Spieler das bringen, was sie können, dann glaube ich, können wir noch einige Zeit dort oben bleiben, so der Coach vor über 20 Journalisten sowie ein Kamerateam von premiere.

Hristov und Ahumada fallen aus
Über einen Einsatz von Andres D´Alessandro, der in Rostock aufgrund einer Lymphknotenentzündung in der Leiste fehlte, wird kurzfristig entscheiden. Der argentinische Olympiasieger nahm am heutigen Donnerstag wie auch sein Landsmann Juan Carlos Menseguez (Magenprobleme) wieder am Mannschaftstraining teil. Fehlen werden dagegen der ehemalige Lauterer Marian Hristov (Meniskus Operation) und Oscar Ahumada (Sprunggelenksverletzung).

Thiam: ?Wollen unsere Chance nutzen?
Vor seinem 50. Spiel für den VfL Wolfsburg steht am Samstag Pablo Thiam. Wir haben die gute Chance, dort oben zu bleiben. Die wollen wir nutzen. Aber das geht nur, wenn wir von Anfang an 100 Prozent geben. Es mag sein, dass die Lauterer nach ihrem DFB-Pokalspiel am Mittwoch müde sind, aber wichtig ist in erster Linie, dass wir unsere Hausaufgaben machen?, so Thiam, der in dieser Saison bereits in Bremen und in Rostock mit jeweils einem Tor erfolgreich war.

Geschäftsführer Fuchs mit Zuschauerentwicklung zufrieden
Die Verantwortlichen beim VfL Wolfsburg rechnen mit bis zu 20.000 Zuschauern am Samstag in der VOLKSWAGEN ARENA. ?Wir sind damit nicht unzufrieden. Unter anderen Umständen wären voraussichtlich nur 16.000 Besucher gekommen. Nur weil wir jetzt in der Tabelle oben stehen, ändert sich das Zuschauerverhalten nicht über Nacht. Verhaltensmuster ändern sich mittelfristig, nicht von Woche zu Woche?, so Klaus Fuchs. Gerets fügte allerdings an: ?Ich werde erst dann zufrieden sein, wenn auch der letzte Platz in der Arena mit einem Fan des VfL Wolfsburg besetzt ist.?

Erik Gerets im Blickpunkt
Für seine Sendung Bundesliga aktuell dreht das DSF am morgigen Freitagmittag mit Erik Gerets in der VOLKSWAGEN ARENA, außerdem sind derzeit belgische TV- und Printjournalisten vor Ort, um über den ehemaligen belgischen Nationalspieler zu berichten.

D'Alessandro fit fürs Lautern-Spiel

Spitzenreiter VfL Wolfsburg kann in der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern am Samstag (15.30 Uhr/live bei Premiere) wieder auf seinen argentinischen Nationalspieler Andres D'Alessandro zurückgreifen.

Auch Diego Fernando Klimowicz freut sich auf D'Alessandros Rückkehr

Nach dem Abklingen seiner Lymphknoten-Entzündung im Leistenbereich ist der Spielmacher nach einer Woche Zwangspause einsatzbereit.

Der 23-Jährige hat in der laufenden Saison erst einmal für den VfL gespielt, nachdem er den Niedersachsen an den ersten drei Spieltage wegen seines Einsatzes in Athen beim Olympiasieg der Argentinier nicht zur Verfügung gestanden hatte.

Gerets hält sogar den Titel für möglichDo

(sid)
Trainer Erik Gerets ist überzeugt, dass der Erfolg des VfL Wolfsburg keine Eintagsfliege ist, sondern dass der momentane Tabellenführer der Bundesliga in der laufenden Saison eine Top-Platzierung erreichen kann. "Im Moment habe ich nicht das Gefühl, dass eine Mannschaft viel besser ist als wir", erklärte der VfL-Coach in einem Interview der "Welt".

Auch Meisterschaft wäre möglich
Selbst den Titelgewinn hält der 50-Jährige für möglich: "Normalerweise nicht. Aber ich erinnere mich gerne an den Lierse SK in Belgien. Dort war es eigentlich unmöglich, dass sich der Klub gegen die Großmächte RSC Anderlecht, Standard Lüttich oder FC Brügge durchsetzt und Meister wird. Aber sie haben es geschafft."

Von den Strukturen her sei Wolfsburg vergleichbar mit seinem Ex-Klub PSV Eindhoven aus der niederländischen Ehrendivision. "Ich sehe Parallelen", so Gerets: "Wenn Wolfsburg dank des Sponsors im Rücken in der Lage ist, noch den einen oder anderen guten Spieler zu verpflichten, dann wird auch der Tag kommen, an dem der VfL um den Titel mitmischt. Der Verein hat gute Karten, oben dabei zu bleiben."

Auf den Spuren des Meisters?

Die Höhenflug des VfL Wolfsburg - nur eine Momentaufnahme oder mehr? Aktuell gibt es Parallelen zur Bremer Situation vor einem Jahr. Diejenigen, die das Geschehen in Wolfsburg schon länger verfolgen, können ihre Skepsis nicht recht verbergen.

Tabellenführer ist der VfL, erstmals seit 1997, dem Jahr des Aufstiegs.

Zwei Heimspiele stehen nun bevor, gegen Kaiserslautern und Mönchengladbach - die Chance also, sich in der Spitzengruppe festzubeißen, vielleicht sogar dauerhaft vorne mitzuspielen.

Allein, Satzbälle dieser Art haben die Wölfe bisher regelmäßig vergeben. Immer, wenn der Weg nach oben frei schien, patzte man. Und selbst, wenn auch die nächsten Spiele erfolgreich verlaufen würden: Was passiert dann mit einem möglichen Matchball nach der Winterpause, nach der der VfL doch fast immer einen klassischen Fehlstart hinlegte?

All diese Zweifel werden aktuell durch Anzeichen zerstreut, wie sie zuletzt vor einem Jahr ein Klub erkennen ließ, der schließlich am Ende sogar auf Platz eins landete: Werder Bremen.

Ist der VfL das neue Wunder-Team der Liga?
Ob es sich beim Höhenflug der Wolfsburger um eine Momentaufnahme oder mehr handelt, bleibt noch abzuwarten. Immerhin: Es gibt Parallelen zum Schaaf-Team, das 2003/04 zunächst ebenfalls desaströs begann. Was die einen im UI-Cup mit Pasching erlebten (0:4, 1:1), widerfuhr dem VfL gegen den FC Thun (2:3, 1:4).

Danach startete auch Werder, das keiner auf der Rechnung hatte, furios in die Meisterschaft, landete wie Wolfsburg in den ersten Wochen überraschende Auswärtserfolge und einen klaren Sieg daheim gegen Schalke.

Entscheidend aber: Beim späteren Meister bildete das Bollwerk mit Ismael und Krstajic in der Innenverteidigung eine ähnliche Basis wie nun in Wolfsburg das neue Duo Kevin Hofland/Facundo Quiroga. Mit erst vier Gegentreffern in fünf Spielen entwickelte sich die VfL-Abwehr von der viertschlechtesten im Vorjahr aktuell zu einer der vier besten.
Das entscheidende Problem der Saison unter seinem Vorgänger Röber hat Erik Gerets damit, so scheint es, gelöst. Im Umfeld der beiden Klasseverteidiger blühen die Nebenleute auf:

Simon Jentzsch etwa, der zu alter Stabilität und Souveränität zurückfand und aktuell nach kicker-Noten zweitbester Bundesliga-Keeper ist (Schnitt: 2,60).

Pablo Thiam zeigt nach einer Saison mit Höhen und Tiefen plötzlich alte Qualitäten im Spiel nach vorne, dem er sich dank der neuen Absicherung sorgenfreier widmen kann. Ein Tor und ein Assist erzielte er insgesamt 2003/04 - zwei Treffer und zwei Vorarbeiten gehen nun bereits auf das Konto des Ex-Münchners, der jüngst in Abwesenheit von Regisseur Andrés d'Alessandro das Spiel belebte.

Apropos d'Alessandro: Der drehte am Mittwochnachmittag nach seiner Lymphknotenentzündung erstmals wieder einige Trainingsrunden, will am Samstag spielen. Kehrt er in der Form aus dem Schalke-Spiel (3:0) zurück, hätte Wolfsburg auch noch seinen "Micoud" an Bord.

Dienstag, September 21

Wolfsburger bleiben auf dem Teppich

(sid)
Der VfL Wolfsburg schwebt in der Bundesliga auf Wolke sieben, genießt den Anblick der Tabelle. Aber die Verantwortlich der "Wölfe" versuchen, darüber nicht die Bodenhaftung zu verlieren. Nach 243 Spielen in der Eliteklasse erstmals an der Spitze fällt das schwer genug. "Ich habe mir die Tabelle aus der Zeitung ausgeschnitten und ins Album geklebt", sagt VfL-Torjäger Diego Klimowicz. Er dürfte nicht der Einzige beim aktuellen Spitzenreiter sein, der sich die Momentaufnahme für die Zukunft gesichert hat. Wer weiß schon, wie lange der Höhenflug anhält.

Also bleibt man bei den Niedersachsen lieber gleich auf dem Teppich. Weitergehende Gedanken als bis zur nächsten Partie verbieten sich nach gerade einmal fünf Spieltagen von selbst - und wenn nicht, dann verbietet sie Trainer Erik Gerets: "Wer jetzt schon weiter als bis zum nächsten Samstag denkt, macht etwas falsch", sagt der Belgier. Im Heimspiel gegen Gerets" Ex-Klub 1. FC Kaiserslautern steht die Tabellenführung am Wochenende erstmals auf dem Spiel.

Schnoor bleibt am Boden
Doch die Spieler sind weit davon entfernt, den Sinn für die Realität zu verlieren. "Nur weil wir nach fünf Spielen ganz oben stehen, glaubt doch jetzt keiner, dass wir deutscher Meister werden", erklärt stellvertretend Mannschaftskapitän Stefan Schnoor. "Es gibt keine Anzeichen, dass bei uns einer abhebt", hat Geschäftsführer Klaus Fuchs festgestellt.

Dazu besteht auch kein Grund. Schließlich ist es gerade einmal zehn Wochen her, als die Wolfsburger nach ihrem peinlichen Zweitrunden-Aus im UI-Cup gegen den FC Thun (Schweiz) die "Deppen der Nation" waren. Die Selbstzweifel hielten sich dennoch in Grenzen: "Trotz dieses frühen Ausscheidens habe ich nie befürchtet, dass wir vor einem schlechten Bundesligajahr stehen", versichert Klimowicz.

Dass es allerdings so gut läuft, war auch nicht zu erwarten. Nicht ohne Grund vermieden die Klub-Verantwortlichen vor Beginn der Spielzeit klare Aussagen zu den Saisonzielen - zu oft war man in den letzten Jahren mit hoch gesteckten Zielen aus die Nase gefallen. Statt UEFA-Cup oder gar Champions League war der UI-Cup in den letzten vier Jahren das einzige internationale Parkett, auf dem sich der Verein aus der VW-Stadt bewegte. Zu den Millionen-Investitionen stand der Erfolg in keiner Relation.

Thiam: "Wir sind ausgeglichener"
Die Gründe lagen auf der Hand. Das Geld floss fast ausschließlich in Verstärkungen für den Angriff, die Defensive wurde derweil eklatant vernachlässigt. In der vergangenen Saison machte die viertschwächste Abwehr der Liga die Erfolge des oft sehenswerten Wolfsburger Angiffsfußballs nicht selten zunichte. In diesem Jahr scheint die Mischung indes zu stimmen. "Wir sind über die Mannschaftsteile hinweg viel ausgeglichener", meint Pablo Thiam.

Der Erfolg kam mit Trainer Gerets. Als Nachfolger von Jürgen Röber führte der 50-Jährige den Verein aus der Abstiegsregion ins sichere Mittelfeld. Nach der Trennung von Manager Peter Pander ist Gerets sogar noch wichtiger geworden.

Für die Suche eines neuen Sportdirektors - im Gespräch sind vor allem die Ex-Nationalspieler Michael Preetz und Marco Bode - kann man sich angesichts des derzeit ruhigen Fahrwassers die nötige Zeit lassen. Als Tabellenführer lebt sich´s eben leichter - findet auch Gerets: "Ich denke, wir haben einen positiven Lauf. Das muss man ausnutzen."

Montag, September 20

Rache der Faulenzer

Berlin/Wolfsburg

Kritik an der Arbeitseinstellung treibt den VfL Wolfsburg an die Spitze -
Gerets: "Die guten Wochen kommen noch"

Neuerdings macht es den Spielern des VfL Wolfsburg wieder richtig Spaß, auf Auswärtsfahrt zu gehen. Besonders schön sind die Rückreisen und am allerschönsten ist in dieser Saison stets der Moment, wenn über die Bildschirme die Tabelle flimmert.

Am frühen Samstagabend dokumentierte die eine echte Weltneuheit:
der Bundesliga-Spitzenreiter heißt VfL Wolfsburg .

Erstmals seit dem Bundesliga-Aufstieg 1997 und 243 Spielen braust der Volkswagen-Klub also vorne weg, und so wurde es auf der 400 Kilometer langen Rückfahrt von Rostock ziemlich laut und lustig. "Es war eine wirklich angenehme Fahrt", berichtet Co-Trainer Reinhard Stumpf nach dem dritten Auswärtssieg im dritten Spiel.

Wieder hatten sie 2:1 (1:0) gewonnen, wie schon zuvor bei Meister Bremen und, vor 83 000 Zuschauern, in Dortmund.

Der Bundesligist mit dem größten Auswärtskomplex der Vorsaison (nur acht Punkte), welcher in Kombination mit einer fatalen Abwehrschwäche Trainer Jürgen Röber das Amt kostete, ist sozusagen seitenverkehrt ins neue Spieljahr gestartet.

Plötzlich ist keine Auswärtshürde zu hoch, plötzlich steht die von den Neuen Kevin Hofland und Facundo Quiroga organisierte Abwehr so fest wie Hauptanteilseigner Volkswagen zur VfL Wolfsburg Fußball GmbH.

Dafür leistete sich der VfL einen peinlichen Heimausrutscher (0:1) in der 2003/04 schwer einnehmbaren Volkswagen-Arena gegen die auswärts drei Jahre sieglosen Freiburger. Vielleicht ganz gut so, die zwölf Punkte aus fünf Spielen sind den Wolfsburgern schon unheimlich genug.

"So viel Wert lege ich nicht auf Platz eins am Anfang der Saison. Es war auch eine Portion Glück dabei", gesteht Trainer Erik Gerets. "Im Prinzip hätten wir auch alle drei Auswärtsspiele verlieren können, aber wir hatten das Glück des Tüchtigen", bestätigt Stumpf, den verschossenen Rostocker Elfmeter von Allbäck noch vor Augen. Jedenfalls, es sei "sicherlich kein gutes Spiel von uns" gewesen.

So wirft der dank Toren von Diego Klimowicz (17.) und Pablo Thiam (78.) erzwungene Erfolg die Frage auf, wozu die "Wölfe" in dieser Saison in der Lage sein werden, wenn sie erst mal richtig gut spielen? Was, wenn die Verletzten wie Spielmacher Andres D'Alessandro und Antreiber Marian Hristov wieder mitwirken? Erreichen sie dann etwa das von Gerets in einem TV-Interview etwas leichtfertig ausgesprochene Ziel ("Ich will immer Meister werden")?

"Ich hoffe, die guten Wochen kommen noch", droht Gerets schon.

Die schlechten Wochen hat der Belgier trotz der Siegesserie gerade erst hinter sich. Der Start in die Saison verlief alles andere als wunschgemäß:

--- Da war das blamable Erstrunden-Aus im UI-Cup,
--- dann der vergebliche Kampf um den monatelang an die Nationalmannschaft abgestellten Argentiniers D'Alessandro,
--- der Ärger um eine nächtliche Alkoholfahrt von Verteidiger Marian Biliskov
--- und die Entlassung von Manager Peter Pander, mit dem er weiter eifrig telefoniert.

--- Zu guter Letzt traf ihn das von der "Bild-Zeitung" inszenierte, pseudowissenschaftliche Trainingsfleiß-Protokoll, das den VfL Wolfsburg zur faulsten Mannschaft der Bundesliga abstempelte. Nur fünf Stunden und 46 Minuten Arbeit in den fünf Tagen unter Aufsicht der "Bild"-Detektive riefen Kritik und Häme hervor. Gerets ist darüber noch heute sauer und wüsste "25 Gründe, warum das nicht stimmt". So sei in der Darstellung eine Stunde im Kraftraum nicht berücksichtigt worden - und weil man sonntags gespielt hatte, seien eben eine kurze Auslaufeinheit und ein freier Tag in die Testwoche gefallen, was bei 14 Mannschaften nicht zutraf.

"In meiner langen Karriere hat mir noch nie jemand gesagt, dass ich zu wenig trainiere", knurrt der Belgier. Zu seiner Ehrenrettung gab der Verein über Geschäftsführer Klaus Fuchs sogar eine Presseerklärung ab, in der Gerets' Arbeit ausdrücklich gewürdigt wurde.

Die beste Würdigung aber spricht die Tabelle aus, deren Spitze die Wolfsburger kaum zieren würden, wären sie wirklich Meister der Faulenzer

Marian Hristov für weitere Pokalspiele gesperrt

Marian Hristov vom Bundesligisten VfL Wolfsburg wurde am 20. September 2004 vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Einzelrichter-Verfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen Spielens ohne Einsatzberechtigung mit einer weiteren Sperre für zwei Vereinspokalspiele auf DFB-Ebene belegt. Darüber hinaus ist Hristov bis zum Ablauf der Sperre auch für alle anderen Pokalspiele seines Vereins auf Landesebene gesperrt.

Eine noch nicht verbüßte Sperre endet in jedem Fall mit Ablauf der Spielzeit 2006/2007, also zum 30. Juni 2007. Die noch aus der Entscheidung des DFB-Sportgerichts vom 3. Juni 2003 zu verbüßende Sperre von einem Vereinspokalspiel auf DFB-Ebene endet am 30. Juni 2005.
Der Spieler beziehungsweise der Vereinsbevollmächtigte haben dem Urteil bereits zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

Marian Hristov hatte am 22. August beim DFB-Pokal-Spiel zwischen den Amateuren des 1. FC Köln und dem VfL Wolfsburg mitgewirkt, obwohl er noch bis zum 30. Juni 2005 für zwei Spiele des Vereinspokals auf DFB-Ebene gesperrt war.

Gerets: Ein Sorry für die Spitze

Es hat den Anschein, als könne diese Wolfsburger gar nichts schocken.
UI-Cup-Blamage, Heim-Pleite gegen Freiburg, Pokal-Panne, Trennung von Manager Pander - all dies steckte das Team so unbeeindruckt weg wie auch die jüngsten Nackenschläge.

48 Stunden vor der Partie in Rostock stellte sich zunächst heraus, dass die alte Meniskusverletzung von Marian Hristov einen umgehenden Eingriff am rechten Knie des Bulgaren erforderlich machte. Dann meldete sich Lichtgestalt Andrés d'Alessandro ab, eine Entzündung der Lymphknoten zieht den Argentinier eine Woche aus dem Verkehr.

Ohne die Matchwinner der Vorwoche (3:0 gegen Schalke) trat der VfL bei Hansa an, zeigte zur besagten Resistenz vor Rückschlägen einen zweiten neuen Wesenszug: Die Fähigkeit, selbst hochkarätige Ausfälle im Kollektiv zu kompensieren.

"Es ist ein ganz anderes Spiel ohne d'Alessandro und Hristov", so Pablo Thiam, der an allen vier Siegen mit Toren oder Assists beteiligt war, "aber wir trainieren vorher gezielt in der veränderten Formation, erhalten vom Trainer klare Anweisungen."

Und: "Wir sind nicht elf, sondern 23, 24. Das ist wichtig", fügt Kevin Hofland, einer der Erfolgsgaranten, an. "In Eindhoven waren wir mit 30 Leuten, die zusammenstanden, zwei Mal Meister.

"Der neue Teamgeist unter allen Spielern, die sich nach Abpfiff im Ostseestadion komplett zum Freudentanz formierten, ermöglicht auch im Spiel Prozesse, wo, so Thiam, "ein Rädchen ins andere greift."

Erik Gerets hatte in Rostock zunächst in Abweichung zu seiner Grundordnung im 3-4-3 begonnen. 15, 20 Minuten habe das sehr gut funktioniert, ehe die taktische Disziplin verloren ging. "Da haben wir dafür gesorgt, dass der Gegner ins Spiel kam", kritisierte Gerets. Es folgte Trumpf Nummer drei des "neuen VfL": Das schnelle Umschalten auf ein anderes System.

Der Coach stolz: "Da müssen wir nicht zehn Minuten suchen, sondern brauchen nur fünf Sekunden." Vierer- statt Dreierkette hinten, dazu zwei defensive Mittelfeldspieler und Karhan als Frontmann gegen Lantz - "so gewannen wir die Kontrolle zurück", freute sich Gerets.

"Wir haben nicht gut gespielt, aber alles gegeben. Mehr war heute nicht drin . . ."
Fast ein "Sorry" dafür, dass es in Rostock mit Fortuna im Bunde zum Spitzenplatz reichte.

"Dranbleiben, weiter hart arbeiten ist jetzt nötig", sagt Pablo Thiam, sagen alle.

"Doch wir dürfen auch nicht vergessen, zu genießen", schränkt Erik Gerets ein.

Der nächste Tiefschlag sei ja programmiert: "Wenn wir diese Woche zuschauen, während die anderen im Pokal spielen, tut uns das verdammt weh."

Sonntag, September 19

Die Mannschaft der Stunde

Die Mannschaft der Stunde kommt nicht aus dem Kreis der vermeintlichen Titelanwärter, sondern aus Wolfsburg. Heimlich, still und leise hat sich das Team von Erik Gerets erstmals in der Vereinsgeschichte an die Bundesliga-Spitze geschossen. Mit zwölf Zählern, drei Siegen in Serie und einer bisher makellosen Auswärtsbilanz verblüfft sie die Fachwelt.

ŤDen Druck, ganz oben zu stehen, finde ich herrlichť,
kommentierte Trainer Gerets nach dem 2:1-Erfolg in Rostock.

Wolfsburg schwebt in ungeahnten Höhen

So 19 Sep, 11:01 Uhr

Rostock (dpa) - Zwölf Zähler aus fünf Spielen, drei Siege in Serie und auswärts als einziges Team noch ohne Punktverlust: Der VfL Wolfsburg schwebt nach seinem besten Saisonstart seit dem Bundesliga-Aufstieg 1997 in bisher nicht gekannten Höhen.

ŤWir stehen da, wo viele uns nicht erwartet habenť, frohlockte VfL-Trainer Erik Gerets, der sich nach dem 2:1 (1:1) beim FC Hansa Rostock beim Blick auf die Tabelle über die erstmalige Spitzenposition der Vereins-Geschichte freuen durfte. ŤAls Spieler habe ich so eine Situation schon oft erlebt. Den Druck, ganz oben zu stehen, finde ich herrlich.ť

Waren die ŤWölfeť in der vergangenen Spielzeit, als sie auswärts 13 Niederlagen kassierten und nur magere acht Punkte einfuhren, noch zuverlässige Punktelieferanten für die Gegner, demonstrieren sie nun Selbstvertrauen. ŤDie Mischung von Trainer und Mannschaft stimmt. Jeder hat seine Aufgabe verstanden und weiß, was er zu tun hatť, umriss der engagiert aufspielende Siegtorschütze Pablo Thiam (78.) die Wandlung des VfL.

Für Gerets ist das Erfolgsrezept mehr als simpel. ŤMeine Philosophie ist, dass jeder jeden respektiert. Und dieses Gefühl habe ich bei der Mannschaft seit dem ersten Tag.ť Doch den Focus richtete der 50-Jährige, dessen Team durch Diego Klimowicz (17.) in Führung gegangen war, bereits auf den kommenden Spieltag, wenn der VfL vor heimischer Kulisse seinen Ex-Club 1. FC Kaiserslautern empfängt. ŤWenn ich in dieser Saison noch ein Spiel gewinnen will, dann ist es dieses. Ich will sportliche Revancheť, meinte Gerets und schickte damit eine Kampfansage in die Pfalz. Dort war er am 2. Februar dieses Jahres nach anderthalb Jahren entlassen worden.

Doch gegen den FCK müssen die ŤWölfeť, die sich gegen die über weite Strecken verunsicherten Hanseaten längere Leerlaufphasen gönnten, sicher einen Zahn zulegen. ŤIch weiß um Gotteswillen nicht, wie wir diese Partie noch so aus den Händen geben konnten. Wir müssen uns unbedingt steigernť, forderte Gerets trotz des Sieges.

Samstag, September 18

ein Traum wird wahr .... und bald der nächste



--- S P I T Z E N R E I T E R ----


Donnerstag, September 16

Gerets: Sechs Gründe für neun Punkte

Die dritte Einheit fand Dienstag beim Italiener statt. Erik Gerets hatte geladen, und für die Profis dominierte an diesen Abend mal nicht das Thema Fußball.

Entspannung in Wolfsburg nach neun Punkten aus den ersten vier Spielen.

Dafür, dass daraus kein Leichtsinn erwächst, steht der Trainer.

Es gibt gute Gründe für den Erfolg, wie
. . .. . . dessen Realismus: "In Dortmund haben wir glücklich gewonnen", sagt Gerets, "jetzt genügt es nicht, gegen Bremen und Schalke gut auszusehen. Daraus abzuleiten, dass wir ganz oben landen, ist fast lächerlich." Der ungetrübte Blick für die Situation macht ihn auch im Spiel stark. Gegen Schalke stellte er fließend von 4-4-2 auf 3-5-2 um. Das zeugt von...

. . . . Mut und Vertrauen in die Spieler und deren Möglichkeiten. "Hofland kannte ich ja. Bei Quiroga habe ich gehofft, dass er gleich einschlägt", so Gerets, "mit der Qualität der zwei ist es nicht schwer, auf Dreierkette umzustellen." Dass sie und die anderen Neuen Hristov und Brdaric sich schnell integrierten liegt auch an der . . .

. . . klaren Ansprache des Trainers. Jeder bekommt konkret seine Aufgabe, wie etwa Karhan, Thiam oder Hristov als Arbeiter hinter Künstler d'Alessandro. Gerets: "Ich habe gefordert, sie sollen defensiv für den Kleinen ackern, damit der offensiv glänzt. Ihre Bereitschaft dazu vergnügt mich als Trainer am meisten." Funktioniere dieses "Geben und Nehmen" (Thiam), wie bei der Aufteilung im Mittelfeld oder der Abstimmung zwischen Brdaric und Klimowicz im Angriff, "dann", so Gerets, "profitiert jeder davon". Jeder, denn der Belgier nimmt für den Erfolg ausnahmslos alle im Kader mit, was er auch mit dem .

. ... . Respekt voreinander begründet. "Ich kann nicht elf Leute aufstellen und die anderen links liegen lassen." So hob er nach dem 3:0 gegen Schalke hervor, dass mit den eingewechselten Schnoor, Biliskov und Sarpei kein Qualitätsverlust eintrat. Gerets: "Hristov oder Jentzsch muss ich nicht loben. Ich muss die begleiten, die nicht zum Stamm gehören." Es tue ihm auch weh, Nationalspieler wie Petrov auf der Bank zu sehen, denn die .

. .. . . Erfahrung als Ex-Spieler ist immer noch frisch, "auch wenn ich als Trainer in Eindhoven und Lautern Abstand gewonnen habe". Ruhiger sei er, weniger emotional, sagt Kevin Hofland, der Gerets am längsten kennt: "Er braust nicht mehr so auf." Statt dessen kümmert sich Gerets mit Akribie um eine gute.

. .. . . Kommunikation: "Mal ein paar Sekunden, mal ein längeres Gespräch" gebe es mit ihm jetzt ständig. Und auch die Spieler sollen viel reden. Im Spiel klappt's - mit "Fußballsprache", die, wie Facundo Quiroga jüngst anmerkte, ja überall gleich sei.

Doch Gerets kämpft weiter dafür, dass die Argentinier Deutsch lernen. Seit gestern, Mittwoch, nun büffelt er persönlich mit Juan Menseguez und den anderen! "Gut für sie - und für mein Spanisch."

Hristov und D'Alessandro fallen aus

Doppelter Schock für Erik Gerets und den VfL Wolfsburg:
Ausgerechnet die beiden herausragenden Akteure der "Wölfe" bei der Glanzvorstellung vom vergangenen Wochenende gegen Schalke (3:0) drohen, länger auszufallen.

D'Alessandro laboriert an einer Lymphknoten-Entzündung in der linken Leiste, die ihn bis zum Mittwoch außer Gefecht setzt. Der Argentinier hatte erst am vergangenen Samstag nach drei Monaten und drei Wochen Abwesenheit sein Comeback bei den "Wölfen" gefeiert. Der Mittelfeldregisseur hatte in dieser Zeit an der Südamerika-Meisterschaft teilgenommen und anschließend beim olympischen Fußballturnier gespielt, das die "Gauchos" mit dem Gewinn der Goldmedaille beendeten.

Marian Hristov, im Sommer vom 1. FC Kaiserslautern zum VfL Wolfsburg gewechselt, hatte im Spiel gegen die Schalker einen Schlag auf das linke Knie bekommen. Bei einer Schichtaufnahme erwies sich seine Verletzung nun schwerwiegender als ursprünglich angenommen: Ein alter Meniskuseinriss hat sich wieder vergrößert, bereits am Freitag wird sich der Bulgare einer Operation unterziehen. Hristov, der am kommenden Wochenende sein 150. Bundesligaspiel bestritten hätte, hatte am Samstag zwei der drei Wolfsburger Tore erzielt und gehörte zusammen mit D'Alessandro zu den überragenden Akteuren der "Wölfe" (kicker-Note: jeweils 1,5).

In Rostock werden die Niedersachsen nun den Ausfall kompensieren müssen.

Donnerstag, September 2

Coach Gerets im Interview

'Diesmal kein Druck', der VfL-Coach ist voller Hoffnung und blickt zuversichtlich in die Saison

Herr Gerets, welche Ziele muss man sich nach einem Sieg beim Doublegewinner setzen?
Erik Gerets:
Die gleichen wie vorher: Wir wollen das Maximale holen.

Das heißt konkret: UEFA- Cup? Champions League?
Gerets:
Das werden Sie von mir nicht hören. Der Klub hat das ja öfter gemacht, und erkannt, dass es nicht gut ist für die Mannschaft, sie so unter Druck zu setzen.

Woher rührt die neue Auswärtsstärke des VfL?
Gerets:
Wir haben bewiesen, dass wir mit mannschaftlicher Geschlossenheit viel erreichen können. Wenn weiterhin jeder Spieler dem anderen mit demselben Respekt begegnet, dann kann hier etwas wirklich Großes wachsen.

Mangelnder Teamgeist, Grüppchen und Eitelkeiten schienen einst die Hauptprobleme.
Gerets:
Ich weiß nicht, was vor meiner Zeit war. Ich höre einiges, aber das kann und will ich nicht beurteilen. Ich habe festgestellt: Im Team gibt's keine Stinkstiefel.

Sehen Sie noch Schwachstellen im Kader? Links hinten gibt's nur Patrick Weiser.
Gerets:
Auch Schnoor kann da spielen. Für ihn ist es nicht so angenehm, dass er vier verschiedene Positionen hat, für mich schon.

Die neuen Innenverteidiger Kevin Hofland und Quiroga scheinen ein Prunkstück zu bilden.
Gerets:
Das durfte ich auch erwarten. Von Kevin sowieso, ihn kenne ich ja fast wie einen eigenen Sohn.

Muss sich Talent Maik Franz jetzt Gedanken machen?
Gerets:
Sicher. Er ist ein junger Mann und muss auf Dauer spielen. Ich mag ihn gerne, weil er ein unheimlich positiver Typ ist. Wenn er nicht will, wird Maik niemals den Verein verlassen müssen, solange ich Trainer bin. Aber ich bin bereit, zu helfen, wenn er im Winter vor der gleichen Situation steht.

Marino Biliskov wurde vergangene Woche mit 1,1 Promille von der Polizei gestoppt - um drei Uhr früh! Wie reagieren Sie?
Gerets:
Er hat es mir erzählt, schon vor dem Bremen-Spiel, wo ich ihn eingewechselt habe. Ich weiß, was vorgefallen ist und warum, es gibt keine sportlichen Konsequenzen.

Sind Sie beim Thema Manager-Suche involviert?
Gerets:
Ja, ich habe meine klaren Vorstellungen eingebracht. Aber die Sache sollte etwas dauern. Man kann nicht einen Mann verabschieden, der 13 Jahre da war, und zwei Tage später einen Neuen präsentieren.

Pablo Thiam spricht Tacheles

Erfolg kann man nicht kaufen und kritisiert gleichzeitig die Entlassung von Manager Peter Pander: "Ihn wegen so einer Lapalie zu feuern, war völlig übertrieben."

Wolfsburg ist nach dem peinlichen UI-Cup- und Pokal-Aus erfolgreich in die Bundesliga-Saison gestartet.

Platz vier und ein Sieg gegen den Deutschen Meister stehen zu Buche. "Wenn wir weiter diese großen Spiele gewinnen, sind wir auf einem guten Weg", sagt auch Neuzugang Pablo Thiam im Gespräch mit Sport1.


Sport1:

Pablo Thiam, sechs Punkte nach drei Ligaspielen - das richtige Zeichen nach dem verkorksten UI-Cup und dem Aus im DFB-Pokal?

Pablo Thiam:

Naja, der UI-Cup. Der Trainer war davon nicht begeistert. Da rufen die einen im Urlaub an und sagen: 'Spiel mal mit'. Und nebenbei wird hart trainiert, die Vorbereitung läuft ganz normal. Deshalb war das schlechte Abschneiden eigentlich vorprogrammiert.

Sport1:

Vorprogrammiert oder fest eingeplant?

Thiam:

Irgendwie schon eingeplant. Wer weiß, wofür es gut war - UI-Cup, Bundesliga, DFB-Pokal und eventuell Uefa-Cup sind schon ein hartes Brot, da gehen am Ende der Saison die Kräfte aus. Die Liga ist das Wichtigste, da muss man einen Schritt nach vorne kommen.

Sport1:

Also besser abschneiden als in der vergangenen Saison?

Thiam:

Wir haben uns das letzte Saison selbst schwer gemacht. Jetzt haben wir die nötige Organisation und Zielstrebigkeit bei der täglichen Arbeit. Darüber hinaus verfügen wir über sehr gute Einzelspieler, mit dem Abstieg haben wir also nichts am Hut.

Sport1:

Ist Platz fünf ein realistisches Ziel?

Thiam:

Das Potenzial dafür ist da, es muss aber alles optimal laufen. Wenn wir so weitermachen wie bisher, bin ich sehr optimistisch.

Sport1:

Woran fehlt es noch?

Thiam:

Wenn jeder dem anderen helfen muss, haben wir noch Defizite. Wir haben noch keine große Mannschaft, obwohl wir viel Potenzial haben. Aber wenn wir weiter diese großen Spiele wie in Dortmund oder Bremen gewinnen, sind wir auf einem guten Weg.

Sport1:

Inwieweit hat der Trainer darauf Einfluss?

Thiam:

Der Coach hat ganz klare taktische Vorstellungen und immer ein grobes Konzept für den nächsten Gegner parat. Dementsprechend trainieren wir dann auf das Spiel hin. Wir suchen immer nach den taktischen Lösungsmöglichkeiten für Gegner X. Es wird nicht einfach wild drauf los trainiert. Jeder muss wissen, was er zu tun hat.

Sport1:

Wie viel bekam die Mannschaft eigentlich von den Querelen um Manager Peter Pander mit?

Thiam:

Mehr als die meisten denken. Peter Pander gehörte zur Mannschaft. Man kennt den Geschäftsführer und den Manager. Und der ist dann auch noch überall mit unterwegs.

Sport1:

Finden Sie es schade, dass er nicht mehr da ist?

Thiam:

Man kann schon sagen, dass es sogar weh getan hat. Wir hatten ein gutes Verhältnis zu ihm. Er stand auch in Krisensituationen immer hinter den Spielern. Ihn jetzt wegen so einer Lapalie zu feuern, war völlig übertrieben. Man muss sehen, was er für den Verein und die Region geleistet hat. Auch wenn ihm sicherlich ein Fehler unterlaufen ist, steht das zu der Reaktion in keiner Weise in Relation.

Sport1:

Der Fauxpas war also nur Mittel zum Zweck - nämlich Pander schnellstmöglich zu entlassen?

Thiam:

Wenn da wirklich andere Dinge eine Rolle gespielt haben sollten, muss man halt so ehrlich sein und das auch sagen. Ich habe auch verschiedenste Vorwürfe gehört. Aber das kann man nicht immer dem Manager anlasten.

Sport1:

Wem denn noch?

Thiam:

Auch VW muss endlich kapieren, dass man eine Mannschaft nicht einfach so zusammenkaufen kann. In Wolfsburg fehlt es nicht an Geld, es fehlt an Tradition. Man kann nicht nur sagen, wir hauen jetzt ein paar Millionen raus und spielen dann in der Champions League. Damit setzt man alle Beteiligten nur unnötig unter Druck.

Sport1:

Dann war die Entscheidung, Pander zu entlassen, also falsch?

Thiam:

Ja, es war ein großer Fehler. Ich habe genügend Gespräche mit ihm geführt und kannte seine Vorstellungen und Ideen. Für mich war das völlig unverständlich und ich war auch enttäuscht. Aber wir Spieler haben das eben zu respektieren.

Spieltage fünf bis acht genau terminiert

Die Deutsche-Fußball-Liga (DFL) hat gestern die Bundesliga-Spieltage fünf bis acht genau terminiert. An zwei der drei Spieltage tritt der VfL Wolfsburg an einem Samstag an, das Niedersachsen-Derby bei Hannover 96 allerdings findet am Sonntag, 17. Oktober, statt. Dass das Heimspiel gegen Schalke an einem Samstag stattfindet, stand bereits vorher fest.

Alle festgelegten Spieltage im Überblick:
Samstag, 11. Sept., 15.30 Uhr VfL ? Schalke 04
Samstag, 18. Sept., 15.30 Uhr Hansa Rostock ? VfL
Samstag, 25. Sept., 15.30 Uhr VfL ? 1. FC Kaiserslautern
Samstag, 2. Okt., 15.30 Uhr VfL ? Borussia M?gladbach
Sonntag, 17. Okt., 17.30 Uhr Hannover 96 ? VfL

Spieler-NEWs

Was liegt an bei den Spielern

------------------------------
Marino Biliskov
Aufs Autofahren muss Marino Biliskov erst mal verzichten. Der VfL-Abwehrspieler war in der vergangenen Woche mit knapp 1,1 Promille erwischt worden (WAZ berichtete exklusiv). Wie kommt Bili jetzt zum Training? ?Kein Problem, wenn er gut zahlt, spiele ich Taxi?, flachst Mannschaftskollege und Nachbar Martin Petrov. Ob Biliskov auch eine VfL-Strafe aufgebrummt bekommt, will Geschäftsführer Klaus Fuchs mit Trainer Erik Gerets besprechen

Alkoholfahrt: Biliskov zahlt 3500 Euro Strafe
VfL-Profi spendet das Geld der Nowak-Stiftung und Ex-Judoka Walter ? ?Das mache ich gern?
(eh) Es war eine Fahrt, die eine hohe Geldstrafe nach sich zieht: 3500 Euro muss Marino Biliskov zahlen, weil er in der vergangenen Woche mit knapp 1,1 Promille am Steuer erwischt worden war (WAZ berichtete exklusiv). Erfreulich jedoch: Der Abwehrspieler des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg will die Kohle für die Krzysztof-Nowak-Stiftung und Ex-Judoka Peter Walter (Muskelerkrankung) spenden.?Das mache ich gern. Für mich ist diese Sache damit erledigt?, sagt Biliskov. In der vergangenen Woche, in der Nacht zu Donnerstag, wurde er mit Alkohol am Steuer erwischt. Der Polizei fiel ein Touareg auf, der zu schnell fuhr. Die Besatzung des Streifenwagens wollte den Wagen anhalten, doch das misslang zunächst: Der Touareg hatte zu viel Tempo drauf. Erst in der Seilerstraße konnten die Polizisten den VfL-Profi dann stoppen. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass es sich bei dem Fahrer um Biliskov handelte. Er sagt: ?Ich habe nicht gesehen, dass es Polizisten waren, die neben mir gefahren sind. Erst als das Blaulicht anging, wusste ich, was wirklich los ist.?Gleich am nächsten Tag erklärte der Kroate Trainer Erik Gerets und Geschäftsführer Klaus Fuchs, was Sache ist. Biliskov: ?Noch bevor es in der Zeitung stand.? Der Coach war sauer. ?Der Bili weiß, welche Konsequenzen die ganze Sache für ihn hat. Dass ich diesen Vorfall nicht einfach so stehen lassen kann, ist klar?, so der Belgier zur WAZ. Sportliche Konsequenzen hat die Alkohol-Tour für den 28-Jährigen keine. Gerets: ?Als er in Bremen reingekommen ist, hat er gut gespielt.?Wie lange der Abwehrspieler seinen Führerschein los ist, steht noch nicht fest. Fakt ist: Fahren darf er erstmal nicht mehr. Aber: Wie kommt er denn jetzt zum Training? Biliskov schmunzelnd: ?Ich habe viele Freunde, kein Problem.?

------------------------------

Martin Petrov
Im Heimspiel gegen Freiburg zog er sich einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu, doch gegen Schalke (12. September, 17.30 Uhr) könnte er wieder dabei sein: Martin Petrov. ?In dieser Woche werde ich es noch etwas ruhiger angehen lassen. Von der Verletzung merke ich aber nichts mehr?, sagt der Bulgare. In der nächsten Woche will er wieder mit dem Ball trainieren. Petrov: ?Es wäre schön, wenn ich gegen Schalke wieder spielen könnte, schließlich haben wir die Chance, Tabellenerster zu werden.?

Das sah doch schon ganz gut aus: Martin Petrov (Muskelfaserriss) absolvierte gestern erstmals wieder leichte Übungen mit Ball. Ob?s fürs Heimspiel am übernächsten Samstag gegen Schalke schon zum Comeback reicht, darauf mochte sich Gerets noch nicht festlegen. ?Nach solch einer Verletzung ist es immer gefährlich, wenn du zu früh wieder anfängst?, so der VfL-Coach.
------------------------------

Thomas Brdaric
Länderspiel in Berlin(eh) Morgen gibt Jürgen Klinsmann sein Aufgebot für das Länderspiel am nächsten Mittwoch in Berlin gegen Brasilien bekannt. Mit dabei: Thomas Brdaric, der Stürmer des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg. Der Angreifer freut sich schon auf die Partie gegen den Weltmeister. Brdaric: ?Gegen Brasilien spielen zu dürfen, ist ein Traum und ein Highlight zugleich.?Allerdings: Darf er gegen den Weltmeister überhaupt ran? ?Ich hoffe es?, sagt er. Bei Klinsis Auftaktspiel als Bundestrainer in Österreich kickte der 29-Jährige lediglich 13 Minuten lang, obwohl er zum Bundesliga-Start in Dortmund doppelt getroffen hatte. In Bremen war er wieder zur Stelle, erzielte seinen dritten Saisontreffer. Aber: Dreimal war auch Brdarics Kumpel Kevin Kuranyi beim 3:2-Sieg des VfB Stuttgart in Kaiserslautern erfolgreich. Damit ist Kuranyi gesetzt, Brdaric muss mit Miroslav Klose (Bremen), Gerald Asamoah (Schalke) und Lukas Podolski (Köln) um den Platz neben dem VfB-Star kämpfen. ?Alles Stürmer, die viel arbeiten?, sagt der Wolfsburger, ?natürlich will ich mehr spielen. Aber das habe nicht ich zu entscheiden.?Am Wochenende beginnt für ihn die Vorbereitung auf Brasilien ? obwohl das Spiel erst am Mittwoch ist ? warum eigentlich so früh? ?Der Trainer will diese längere Vorbereitungszeit nutzen, um taktische Dinge einzustudieren, schließlich haben wir Großes vor und bis 2006 gilt es noch viel zu tun?, so der VfL-Stürmer.

Heute gibt Bundestrainer Jürgen Klinsmann sein Aufgebot für das Länderspiel am nächsten Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) gegen Brasilien bekannt. Mit dabei ist Thomas Brdaric. Der VfL-Stürmer pausierte gestern im Training. ?Er hat Probleme mit beiden Sprunggelenken, nichts Gravierendes?, erklärte VfL-Trainer Erik Gerets. Ob Wolfsburgs Top-Torjäger heute wieder dabei ist, ließ Gerets gestern noch offen.

------------------------------
Marko Topic
Klimowicz und Brdaric gesetzt: Aber Topic wird nicht aufgeben
VfL-Stürmer in der Warteschleife ? ?Meine Chance kommt?
Die Stürmer des VfL Wolfsburg sind gut in Form. Thomas Brdaric und Diego Klimowicz harmonieren immer besser beim Fußball-Bundesligisten. Kein Grund für Trainer Erik Gerets, die Offensiv-Formation zu ändern. Pech für Dauer-Einwechselspieler Marko Topic. Er ist wieder der Stürmer in der Warteschleife. Das kennt er bereits aus dem vergangenen Jahr??Natürlich bin ich nicht ganz zufrieden. Ich sage nicht, dass es mir reicht, nur dabei zu sein?, so Topic. Er wäre lieber mittendrin. ?Klar, ich brenne darauf, zu spielen. Ich gebe im Training immer hundert Prozent und der Trainer lobt mich auch?, so der Bosnier.Als er vor einem Jahr zum VfL kam, gelang ihm ein Gala-Einstand: Siegtreffer im UI-Cup gegen Synot. Das war der Angreifer gewohnt. Bei Energie Cottbus traf er 13 Mal in 58 Spielen. Allerdings kam Topic in dieser Saison nur auf drei Kurzeinsätze als Einwechselspieler: Vier Minuten in Dortmund, acht gegen Freiburg, 13 in Bremen. Für den Stürmer ein Anfang: ?Ich war froh, dass ich in allen drei Spielen eingesetzt wurde. Und es wird eine immer längere Zeit. Ich hoffe, es wird jetzt noch mehr.?Und Geduld hat er. ?Ich warte auf meine Chance und bin mir sicher, dass ich sie bekomme?, sagt Topic. Eisern schwört er: ?Ich habe nie aufgegeben und werde es auch diesmal nicht machen.?Die beste Werbung in eigener Sache wären Tore bei seinen Kurzeinsätzen. Bei seiner bislang größten Gelegenheit in Bremen scheiterte er freistehend an Werder-Keeper Andreas Reinke. ?Ich dachte erst, ich bin im Abseits. Dann habe ich zu viel überlegt, wie ich abschließe?, erinnert sich Topic ungern an diese Szene. Seine Erklärung für die Schwächen vor dem Tor: ?Das ist doch klar, wenn ich so wenig spiele??Topic weiß, dass es schwer wird, an den etablierten Stürmern vorbeizukommen. Schlechtes wünscht er seinen Konkurrenten um einen Stammplatz dennoch nicht: ?Ich hoffe nicht, dass sich erst einer verletzen muss, damit ich meine Chance bekomme. Das wichtigste ist doch, dass wir als Mannschaft gewinnen??

Regionalliga: BS-VfL (A)

Die Amateure des VfL Wolfsburg bestreiten am kommenden Dienstag das Derby bei Eintracht Braunschweig(Anstoß 19.30 Uhr). Eintrittskarten für den Gästeblock Stehplatz kosten 7,50 Euro(ermäßigt 5,50 Euro), den Sitzplatz gibt es für 15 Euro. Für Mitglieder aus Fanclubs entfällt die jeweilige Vorverkaufsgebühr. Die Karten können noch bis Donnerstag 18 Uhr ausschließlich im Fanprojekt in der ARENA erworben werden. Für Fans, die nicht privat nach Braunschweig fahren möchten, gibt es die Möglichkeit, für 3 Euro mit Bussen der WVG direkt vor das Eintracht-Stadion zu fahren. Als gültiger Fahrausweis würde die Eintrittskarte mit einem Stempel der Fanbetreuung versehen. Die Abfahrt der bereitgestellten Busse erfolgt am 07.09. um 17.30 Uhr am Südufer der VOLKSWAGEN ARENA. PKW's könnten kostenfrei auf dem Parkplatz P1 an der ARENA abgestellt werden.

Mittwoch, September 1

01.09.2004: VfL WOB Presseservice

DFL terminiert Spieltage 5 bis 8:

* Derby bei Hannover 96 am Sonntag, 17. Oktober
* VfL-Amateure verpflichten Mboma
* Karten für Regionalligaspiel bei Eintracht Braunschweig beim Fanbeauftragten erhältlich

Captain Schnoor hat das Wort

?Sieg gegen Schalke, dann bleiben wir oben?

Dreier in Dortmund, Dreier in Bremen ? Schnoor erklärt, warum der VfL so auswärtsstark ist

Zweimal in Folge ein Dreier in der Ferne ? so etwas kennt man vom VfL Wolfsburg nicht. In der vergangenen Saison war der Fußball-Bundesligist immer ein gern gesehener Gast, holte in fremden Stadien nur acht Punkte. In der neuen Runde sind?s schon sechs Zähler nach zwei Spielen. Was hat sich da verändert? VfL-Kapitän Stefan Schnoor verriet es WAZ-Sportredakteur Engelbert Hensel.

WAZ: Herr Schnoor, hätten Sie vor der Saison drauf gewettet, dass der VfL in Dortmund und in Bremen den Platz als Sieger verlässt?
Schnoor: Sagen wir es mal so: Ich hätte da ganz bestimmt nicht viel Geld eingesetzt.
WAZ: Erklären Sie uns doch mal, warum der VfL auswärts plötzlich so stark ist?
Schnoor: Ich weiß, es klingt etwas abgedroschen, aber: Dieses berühmte Sprichwort, dass die Offensive die Spiele und die Defensive die Meisterschaft gewinnt, das stimmt.
WAZ: Das ist alles?
Schnoor: Nein, nein. Aber dieses Sprichwort bleibt im Fußball weiter ein entscheidender Faktor. Entscheidend ist aber auch, was die Trainer verändert haben.
WAZ: Und das wäre?
Schnoor: Beide verlangen viel Disziplin. Wer sich nicht daran hält, kriegt Probleme. Zudem sind Spieler wie Simon Jentzsch etwa in einer starken Verfassung. Und der Trainer hat jetzt den Kader, wie er ihn sich ungefähr vorgestellt hat.
WAZ: Welche Rolle spielen da die Neuen wie Hofland, Quiroga oder Brdaric?
Schnoor: Alle, die gekommen sind, sind auch Verstärkungen, das heizt natürlich den Konkurrenzkampf an. Wir haben jetzt einfach mehr Qualität im Kader. Hinzu kommt, dass uns die Trainer auf die kommenden Gegner bestens einstellen, dass sie gezielt trainieren, uns auf den Gegner bestens vorbereiten. Bislang hat das gut geklappt.
WAZ: Mit einem Sieg gegen Schalke ist sogar die Tabellenführung drin?
Schnoor: Wir können jetzt nach diesen beiden Erfolgen nicht sagen: Jetzt schießen wir alle von der Platte. Das können wir nicht. Und dass das nicht geht, haben wir doch alle im vergangenen Jahr gesehen. Aber wenn wir auch gegen Schalke gewinnen, bleiben wir erst mal oben dabei. Und mit ein bisschen Glück spielen wir uns in einen Lauf ? das wäre doch nicht schlecht

Fantalk: VfL-Geschäftsführer redet Klartext

Protest-Plakate
Fuchs: "Ich bin enttäuscht"

Pokal-Panne,
Pander-Rücktritt,
Gerüchte um Calmund ?


(rs) Hinter dem VfL Wolfsburg liegt eine turbulente Woche: Pokal-Panne, Pander-Rücktritt, Protest-Plakate. Viele Fragen blieben offen. Einige konnten die Anhänger des Fußball-Bundesligisten gestern Geschäftsführer Klaus Fuchs stellen. Der Interims-Manager bekam beim Fantalk im Nordkurvensaal der Arena von den etwa 120 Fans viel Applaus für emotionale und entschlossene Antworten. VfL-Fanbeauftragter Holger Ballwanz: ?Solch eine große Resonanz gab es noch nie.?
Fuchs über die Fax-Panne: ?Es ist oft passiert, dass ein DFB-Fax an eine alte Nummer gesendet wurde. Insgesamt ist der Fehler eine Verkettung unglücklicher Umstände.?
Fuchs über Pander: ?Unglaublich, dass er alle Schuld auf sich nimmt. Bei seinem Abschied floss mehr als eine Träne. Die Freundschaft unserer Familien wird darunter nicht leiden. Ich habe kein Interesse, sein Nachfolger als Manager zu werden.?
Fuchs über Calmund: ?Er wird nicht unser neuer Manager. Ich bin selbst gespannt, auf diese wichtige Entscheidung, aber wir diskutieren erst Strukturen, dann Personen.?
Fuchs über die Protest-Aktion: ?Das hat mich enttäuscht, weil die Spieler die Leidtragenden waren. Wir wollten uns alle von den Ereignissen nicht zerreißen lassen. Da haben uns die Plakate in Bremen zurückgeworfen. Wir hätten lieber unseren vierten Tabellenplatz in den Vordergrund gerückt.?
Fuchs über Gästefans in der Nordkurve: ?Das ist kaum zu verhindern. Viele sind im Vorfeld nicht als Auswärtige erkennbar. So lange es kein Massenproblem wird und friedlich bleibt, akzeptieren wir es und lassen es zu.?
Fuchs über D?Alessandro: ?Er kommt am 6. September wieder nach Wolfsburg und ist im Spiel gegen Schalke einsatzbereit. Wir werden seine olympische Goldmedaille vor der Partie würdigen. Ich bitte alle Fans, nicht zu pfeifen, sondern seine Entscheidung für Olympia zu akzeptieren.?
Fuchs über Identifikationsprobleme der Fans: ?Zuschauer- und Mitgliederzahlen in Fanklubs steigen. Es stimmt, früher waren mehr Spieler bei uns, mit denen man sich identifizieren konnte. Aber das hängt nicht von der Nationalität ab. Klimowicz kam neulich zu mir und sagte, er wolle seine Karriere in Wolfsburg beenden, weil er sich hier so wohl fühle.?

Wolfsburger Allgemeine