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Dienstag, September 21

Wolfsburger bleiben auf dem Teppich

(sid)
Der VfL Wolfsburg schwebt in der Bundesliga auf Wolke sieben, genießt den Anblick der Tabelle. Aber die Verantwortlich der "Wölfe" versuchen, darüber nicht die Bodenhaftung zu verlieren. Nach 243 Spielen in der Eliteklasse erstmals an der Spitze fällt das schwer genug. "Ich habe mir die Tabelle aus der Zeitung ausgeschnitten und ins Album geklebt", sagt VfL-Torjäger Diego Klimowicz. Er dürfte nicht der Einzige beim aktuellen Spitzenreiter sein, der sich die Momentaufnahme für die Zukunft gesichert hat. Wer weiß schon, wie lange der Höhenflug anhält.

Also bleibt man bei den Niedersachsen lieber gleich auf dem Teppich. Weitergehende Gedanken als bis zur nächsten Partie verbieten sich nach gerade einmal fünf Spieltagen von selbst - und wenn nicht, dann verbietet sie Trainer Erik Gerets: "Wer jetzt schon weiter als bis zum nächsten Samstag denkt, macht etwas falsch", sagt der Belgier. Im Heimspiel gegen Gerets" Ex-Klub 1. FC Kaiserslautern steht die Tabellenführung am Wochenende erstmals auf dem Spiel.

Schnoor bleibt am Boden
Doch die Spieler sind weit davon entfernt, den Sinn für die Realität zu verlieren. "Nur weil wir nach fünf Spielen ganz oben stehen, glaubt doch jetzt keiner, dass wir deutscher Meister werden", erklärt stellvertretend Mannschaftskapitän Stefan Schnoor. "Es gibt keine Anzeichen, dass bei uns einer abhebt", hat Geschäftsführer Klaus Fuchs festgestellt.

Dazu besteht auch kein Grund. Schließlich ist es gerade einmal zehn Wochen her, als die Wolfsburger nach ihrem peinlichen Zweitrunden-Aus im UI-Cup gegen den FC Thun (Schweiz) die "Deppen der Nation" waren. Die Selbstzweifel hielten sich dennoch in Grenzen: "Trotz dieses frühen Ausscheidens habe ich nie befürchtet, dass wir vor einem schlechten Bundesligajahr stehen", versichert Klimowicz.

Dass es allerdings so gut läuft, war auch nicht zu erwarten. Nicht ohne Grund vermieden die Klub-Verantwortlichen vor Beginn der Spielzeit klare Aussagen zu den Saisonzielen - zu oft war man in den letzten Jahren mit hoch gesteckten Zielen aus die Nase gefallen. Statt UEFA-Cup oder gar Champions League war der UI-Cup in den letzten vier Jahren das einzige internationale Parkett, auf dem sich der Verein aus der VW-Stadt bewegte. Zu den Millionen-Investitionen stand der Erfolg in keiner Relation.

Thiam: "Wir sind ausgeglichener"
Die Gründe lagen auf der Hand. Das Geld floss fast ausschließlich in Verstärkungen für den Angriff, die Defensive wurde derweil eklatant vernachlässigt. In der vergangenen Saison machte die viertschwächste Abwehr der Liga die Erfolge des oft sehenswerten Wolfsburger Angiffsfußballs nicht selten zunichte. In diesem Jahr scheint die Mischung indes zu stimmen. "Wir sind über die Mannschaftsteile hinweg viel ausgeglichener", meint Pablo Thiam.

Der Erfolg kam mit Trainer Gerets. Als Nachfolger von Jürgen Röber führte der 50-Jährige den Verein aus der Abstiegsregion ins sichere Mittelfeld. Nach der Trennung von Manager Peter Pander ist Gerets sogar noch wichtiger geworden.

Für die Suche eines neuen Sportdirektors - im Gespräch sind vor allem die Ex-Nationalspieler Michael Preetz und Marco Bode - kann man sich angesichts des derzeit ruhigen Fahrwassers die nötige Zeit lassen. Als Tabellenführer lebt sich´s eben leichter - findet auch Gerets: "Ich denke, wir haben einen positiven Lauf. Das muss man ausnutzen."