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Mittwoch, April 13

UI-Cup: Platz neun kann reichen

UI-Cup: VfL nach Österreich oder Polen?

Der VfL Wolfsburg belegt in der Fußball-Bundesliga den neunten Tabellenplatz. Dieser Rang kann reichen, um im Sommer am UI-Cup teilzunehmen. Denn wie in den Jahren zuvor hat die UEFA erneut einen dritten Startplatz für den Intertoto-Wettbewerb vergeben. Und: Die ersten Runden sind bereits ausgelost ? und damit ist klar, in welche Länder der VfL möglicherweise reisen müsste?

Normalerweise sind die Plätze sechs, sieben und acht in der Bundesliga die UI-Cup-Plätze. Sollten aber Bayern und Schalke in der nächsten Woche ihre DFB-Pokal-Halbfinals gewinnen, reicht Rang sechs für den UEFA-Cup (derzeit 4 Punkte!!! Rückstand des VfL) ? und die Plätze sieben, acht und neun sorgen für die UI-Cup-Qualifkation.

Der beste deutsche Vertreter des UI-Cup-Trios steigt erst in der dritten Runde (16./17. und 23. Juli) ein, Gegner ist dann ein Klub aus Tschechien, Moldawien oder Polen. Nach aktuellem Tabellenstand wären das Tschechiens amtierender Meister Banik Ostrava, Zimbru Chisinau (Moldawien) oder Wisla Plock aus Polen.

Als zweitbestes Team müsste der VfL schon in Runde zwei ran (2./3. und 9./10. Juli) ? gegen einen Vertreter aus Serbien/Montenegro oder Mazedonien. Infrage kommen der OFK Belgrad oder der FK Pobeda Prilep.

Auch als drittbestes Bundesliga-Team im UI-Cup würde Wolfsburg in Runde zwei einsteigen. Und hier könnte mit dem amtierenden österreichischen Meister und Pokalsieger Grazer AK ein richtiger Hammer warten. Der Österreich-Vetreter müsste sich zuvor allerdings noch gegen ein Team aus Andorra durchsetzen.

Für den VfL wäre es die fünfte Teilnahme am UI-Cup.
1999 und 2000 waren jeweils französische Klubs (AJ Auxerre und AS Troyes-Aubes) Endstation,
2003 scheiterte Wolfsburg erst in einem der drei Finalduelle am AC Perugia aus Italien.
2004 war der VfL kurzfristig in den UI-Cup gerutscht, schied gegen den FC Thun aus der Schweiz sang- und klanglos aus.

Montag, April 11

Die Gerüchteküche kocht

Klar mit Langkamp, Anlauf bei Streit

Während Wolfsburgs Team den freien Fall in Mainz vorerst bremste, laufen hinter den Kulissen weiter die Weichenstellungen für die neue Saison. Jedoch auch nicht ohne Hindernisse.

So zeichnet sich zwar ab, dass sich die Wolfsburger im Sommer mit Arminia Bielefelds Abwehr-Newcomer Matthias Langkamp verstärken. Mit dem wechselwilligen 21-Jährigen selbst ist auch alles klar, eine Einigung der Klubs allerdings steht noch aus. "Die Sache läuft", so VfL-Manager Thomas Strunz, offenbar weiterhin darum bemüht, die Ablösesumme für den Innenverteidiger - im Raum standen zuletzt rund 1,5 Millionen Euro - zu drücken.

Unterdessen reist Strunz am Montag zur Zweitliga-Partie nach Köln (gegen Fürth), will dort ein Gespräch mit Albert Streit (25, rechtes Mittelfeld) über dessen Rückkehr führen. Strunz: "Es ist noch nichts entschieden." Klingt optimistischer als es ist - Leihgabe Streit, in Wolfsburg noch bis 2007 unter Vertrag, hat mehrfach signalisiert, beim FC bleiben zu wollen. Sollte der erneute Anlauf scheitern, dürften die Gespräche quasi direkt in Transferverhandlungen der Klubs münden. Aufgerufen ist zunächst eine Summe im hohen sechsstelligen Bereich.


Unterdessen spült die Gerüchteküche weitere Namen hervor.

Aus Griechenland heißt es, der VfL habe die Fühler nach dem beidfüßigen slowakischen Auswahlspieler Mario Breska (25, offensives Mittelfeld, von Matador Puchov an Panionios Athen ausgeliehen) ausgestreckt.

In Frankreich berichtet der Nationalspieler Guineas, Fodé Mansare (23, Linksaußen, Montpellier), von Wolfsburgs Interesse. Strunz dazu jedoch lapidar: "Ich kenne diese Spieler nicht."

In der kommenden Saison wird Steffen Hofmann möglicherweise Österreich verlassen und nach Deutschland zurückkehren. Zumindest buhlt der VfL Wolfsburg um den deutschen Mittelfeldspieler, der bei Rapid Wien unter Vertrag steht. Der 24-Jährige wurde im letzten Jahr zu Österreichs Fußballer des Jahres gewählt. Sein Vertrag bei Rapid läuft zwar noch bis 2006, er kann jedoch für eine festgeschriebene Ablöse von 1,5 Millionen Euro vorzeitig den Verein verlassen.

Not-Elf mit Teamgeist

Spielerisch war es angesichts der einstigen Ansprüche äußerst dürftig, der Sieg gegen einen äußerst schwachen Gegner zudem glücklich.

Trotzdem wusste Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg beim 2:0 in Mainz zu beeindrucken: Weil eine Not-Elf, die in dieser Besetzung und mit dieser Taktik noch nie gespielt hatte, Kampfkraft und Teamgeist wieder entdeckte.

Allerdings: Gegen die Bezeichnung ?Not-Elf? wehrte sich trotz der sieben verletzten Leistungsträger Pablo Thiam. ?Es darf bei uns gar nicht erst aufkommen, dass wir von sogenannten Stars reden und Spielern, die hinten dran sind?, argumentierte der Routinier. ?In der Hinrunde war es doch auch unsere Stärke, dass alle wichtig waren??

Am Samstag vermittelte der VfL wieder diesen Eindruck. ?Die Mannschaft war viel dichter zusammen als zuletzt, viel aggressiver?, verglich Ex-Kapitän Stefan Schnoor die Vorstellung in Mainz mit den seelenlosen Auftritten in Bochum und gegen die Bayern. ?Wir haben von der ersten Sekunde an Herz und Leidenschaft gezeigt, sind endlich wieder mit der richtigen Einstellung in die Zweikämpfe gegangen?, frohlockte Spielführer Simon Jentzsch. ?Jeder wusste, worum es geht, die Mannschaft hat alles umgesetzt, was der Trainer verlangt hat ? und ihr wahres Gesicht gezeigt?, freute sich Stürmer Thomas Brdaric.

Auch bei der sportlichen Führung glätteten sich die gröbsten Sorgenfalten. ?Wir haben nicht gut gespielt, aber wir haben gezeigt, dass wir noch Kampfgeist haben?, urteilte Trainer Erik Gerets.

?Man hat gesehen, was als Mannschaft trotz namhafter Ausfälle möglich ist?, lobte Manager Thomas Strunz. ?In den vergangenen Tagen hatten wir bestimmte Dinge klar angesprochen, da hat es reinigende Gewitter gegeben ? und ich habe schon vor dem Spiel gespürt, dass eine Reaktion kommt??

Alle haben sich wieder lieb

Mannschaft und Anhänger haben sich wieder in den Arm genommen

Eine Woche zuvor hatten sie die Spieler attackiert. ?Scheiß Millionäre? oder ?Söldner-Truppe? mussten sich die VfL-Profis nach der Bayern-Klatsche von den Fans gefallen lassen. In Mainz hatten sich alle wieder lieb ? Fans und Mannschaft des Wolfsburger Fußball-Bundesligisten.Der Sieg in Mainz war eine Art Versöhnung. Und der wohnten gut 900 VfL-Fans bei, die extra mit einem Party-Zug nach Mainz gekommen waren.
Und die waren nach dem Abpfiff aus dem Häuschen. Kein Wunder, den letzten VfL-Auswärtssieg gab?s am 18. September 2004 in Rostock. In erster Linie freut mich der Sieg für unsere Anhänger, sagte VfL-Trainer Erik Gerets, Mannschaft und Fans haben sich wieder in den Arm genommen.? Er wisse zwar, dass dieser Sieg nicht alle Probleme der vergangenen Tage wegwischen könne, ?aber dieser Erfolg kann ein Neu-Anfang sein?. Der Belgier freute sich, ?dass die Fans mal wieder eine schöne Rückfahrt haben?.

Die Versöhnung mit den Anhängern ? ?diese Menschen sind immer dabei, geben viel Geld aus, nehmen lange Reisen auf sich. Da ist es schön, wenn man etwas zurückgeben kann?, so VfL-Holländer Kevin Hofland.So ausgelassen die Freude bei den Fans nach dem Abpfiff war, zu Beginn gab?s noch kritische Töne? Hofland: ?Da sind einige negativ aufgefallen. Aber im Spiel haben alle positiv reagiert. Daher denke ich, dass man von einer Versöhnung sprechen kann. Wir haben zwar nicht gut gespielt, aber gekämpft ? auch für unsere Anhänger.?

Als Versöhnung mit den Fans wollte Stefan Schnoor den Sieg (noch) nicht bezeichnen. ?Das war eher ein Schritt in die richtige Richtung. Nach einem Spiel ist noch nicht alles vergessen?, so der Routinier.

Trainer Gerets pflichtete ihm da bei: ?Ich will die Euphorie jetzt nicht zu groß werden lassen. In den letzten Monaten hat sich bei uns viel abgespielt. Das zu verdauen, braucht seine Zeit!?

Donnerstag, April 7

was erlauben Strunz

Widerwillig folgt Gerets dem Diktat von Strunz

Zweifel an der Normalität seiner Maßnahme konterte Thomas Strunz mit einem kühnen Vergleich. Der Manager des VfL Wolfsburg hatte am Dienstag zur Überraschung der Spieler einen Test zur Leistungsüberprüfung anberaumt. Für Wolfsburger Verhältnisse war die Kontrolle von Laktat und Schnelligkeit außergewöhnlich, in der Regel wird sie nur zu Beginn der Vorbereitungsphasen auf Hin- und Rückrunde der Saison in der Fußball-Bundesliga durchgeführt. Strunz war deshalb um eine plausible Erklärung bemüht. "An dem Leistungstest von Bundestrainer Jürgen Klinsmann", sagte er also, "hat auch keiner Anstoß genommen."
Der Vergleich hinkt allerdings, denn ganz so harmonisch wie bei der Nationalelf soll es bei der Wolfsburger Mannschaftsinspektion nicht zugegangen sein.


Nicht wie üblich Trainer Erik Gerets, sondern Strunz hatte den Termin anberaumt, was der bestätigte: "Ich habe es mir gewünscht, weil ich den Eindruck habe, daß unsere Spieler nicht fit sind. Es galt herauszufinden, ob das körperliche oder mentale Ursachen hat." Strunz nannte es einen "nach unserem Absturz in der Tabelle normalen Vorgang, wie er in Krisenzeiten üblich ist".

Gerets dagegen soll sich nach Informationen der WELT gesträubt haben. Ohnehin in der Mannschaft nicht wohl gelitten, muß er einen neuerlichen Autoritätsverlust gefürchtet haben. Strunz' Zweifel an der Fitneß der Mannschaft ließen ihn schon in keinem guten Licht dastehen. Fallen die Tests obendrein negativ aus, wird die Arbeit des Trainers mehr noch als bisher in Frage gestellt.

"Wenn wir unsere Leistungen sehen", beharrte indes Strunz, "müssen wir uns überprüfen."

Pech nur, daß sich beim Check Spielmacher Andres D'Alessandro verletzte - er fällt wohl bis Saisonende aus. Der Argentinier, der Tags zuvor von Strunz wegen eines eigenmächtig verlängerten Heimaturlaubs mit einer Geldstrafe von mehreren tausend Euro belegt worden war, zog sich einen Muskelfaserriß im rechten Oberschenkel zu. Für Informationen über die Ursache seiner Verletzung verwies er an einen anderen: "Fragen Sie Thomas Strunz!"

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