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Donnerstag, September 30

DEMOKRATIE ALS ERFOLGSGEHEIMNIS

Bei der Taktik reden die Spieler mit

Es begann mit Zetteln, die Erik Gerets vor dem ersten Spiel in Dortmund verteilte. Jeder Spieler sollte markieren, wo er selbst seinen Platz im Team sieht. "Da habe ich alle drei Positionen im Angriff angekreuzt", berichtete Thomas Brdaric.

Und weil der Nationalspieler, eigentlich als Rechtsaußen eingeplant, auch auf dem Rasen des Westfalenstadions mit zwei Toren unterstrich, vor allem in der Mitte besser zurechtzukommen, reagierte Gerets. "Thomas hat gezeigt, dass er sich dort wohler fühlt." Fortan durfte Brdaric entweder mit Diego Klimowicz Doppelspitze spielen oder aber - nach Rückkehr des verletzten Martin Petrov - im Drei-Mann-Sturm von seiner nominellen rechten Position aus beliebig nach innen ziehen.

"Damit das klar ist: Aufstellung und Taktik bestimme ich", sagt Gerets. Wenn es aber gilt, das Optimale aus den Spielern zu holen, lässt der Belgier diese gerne schon einmal mitreden.

"Ich plädiere für die Viererkette, weil wir dann zentral bessere Kontrolle über das Spiel haben", stellte etwa Innenverteidiger Kevin Hofland fest, nachdem die Deckung in Rostock als Dreierverbund nicht immer sicher stand. Gerets baute im Spiel um, gewann gegen Hansa noch 2:1 und ließ auch in der Woche darauf gegen Kaiserslautern mit Viererkette verteidigen - ohne freilich eine dreiköpfige Abwehr gänzlich ad acta zu legen

"Wichtig ist, dass wir immer schnell umstellen können."

Wie auch jüngst im Vorfeld der Partie gegen den FCK.
Dem wollte Gerets im 4-4-2 begegnen, zentral in der Raute mit Petrov und Pablo Thiam seitlich, Stefan Schnoor hinten sowie Andrés d'Alessandro vorne. Erneut erwies sich die vom Trainer praktizierte (Teil-)Demokratie als Erfolgsgeheimnis, denn nach interner Beratung stürmte Petrov wie gewohnt als Linksaußen, sicherten Schnoor und Thiam zentral ab und stieß Miro Karhan von hinten rechts in jene Räume vor, die der - siehe oben - in die Mitte tendierende Brdaric öffnete.

Seine Linie, in die Mannschaft hineinzuhorchen, will Erik Gerets beibehalten, sie ist so neu für ihn nicht: "Habe ich ein Ohr für die Spieler, höre ich, was sie fühlen. Das weckt bei ihnen das Gefühl, dazuzugehören, und oft auch das Verständnis für meine Entscheidungen.