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Dienstag, Februar 8

Endstation Mittelmaß!

Drei Niederlagen in Serie haben den VfL Wolfsburg auf den harten Boden der Realität zurückgeholt. Vom Anbau eines Balkons an das Rathaus für eine zünftige Meisterschaftsfeier redet niemand mehr.

Das Überraschungsteam der Hinrunde, das acht Wochen lang die Tabellenspitze zierte, ist brutal abgestürzt. Noch in der Winterpause redete der neue Manager Thomas Strunz von hohen Zielen und dem Titel, doch inzwischen fühlt sich beim VfL nicht nur Trainer Erik Gerets "in einem Loch". Die verspielte Führung bei der 2:3-Niederlage gegen Werder Bremen war ein weiterer psychologischer Tiefschlag.

"Wenn du so tief bist und so unglücklich bist wie in den letzten Wochen, dann kommt das noch dazu", klagte Gerets. Er wirkte dabei genauso hilf- und ratlos wie zuvor die Spieler auf dem Platz, als sie die 2:0-Führung durch Treffer von Thomas Brdaric (26.) und Pablo Thiam (49.) leichtfertig verspielten.

Mit drei Niederlagen ist der VfL ins neue Jahr gestartet, stürzte mit nur drei Punkten aus den letzten sieben Spielen ins bekannte Mittelmaß: Platz neun, Tendenz fallend. Während Werder für die mannschaftliche Geschlossenheit mit Treffern von Miroslav Klose (50.), Ludovic Magnin (59.) und Nelson Valdez (87.) belohnt wurde, präsentierte sich der VfL wieder einmal als Ansammlung von Einzelspielern.

Wie es intern aussieht, verriet die Kapitäns-Posse. Über seine wenigen Einsätze verärgert, gab Stefan Schnoor zu Beginn der vergangenen Woche seine Binde zurück und erklärte dazu: "Wenn man nicht spielt, kann man nicht helfen. Da müssen auch mal andere Verantwortung übernehmen." Vom Trainer wurde dann völlig überraschend der eher stille Torwart Simon Jentzsch zum neuen Kapitän bestimmt.

Wenig begeistert klang dessen Kommentar: "Der Trainer hat mich gefragt, und man kann sich dieser Verantwortung ja nicht entziehen." Die Zielsetzung der Wölfe hat sich zwangsläufig verschoben. Angesichts von elf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayern München sind die Ansprüche bescheidener geworden.

Auch der selbstbewusste Strunz gibt sich zurückhaltend. "Die UEFA-Cup-Plätze sind noch nicht weit weg", meinte der ehemalige Bayern-Spieler, der seit seinem offiziellen Amtsantritt in Wolfsburg noch kein Erfolgserlebnis hatte.

Dass die Talfahrt des VfL bald gestoppt wird, scheint unwahrscheinlich. Am kommenden Samstag müssen die auswärtsschwachen Wolfsburger bei Schalke 04 antreten. Schulter zuckend sagte Jentzsch zu der schweren Aufgabe: "Wir müssen sehen, dass wir aus diesem Loch herauskommen."