News, News ... rund um den VfL Wolfsburg

Zusammengestellt aus Berichten der aktuellen Presse, Magazinen, Online-Berichten und sonstiger Medien. Sollte einer der Medienvertreter nicht mit der Zitierung auf dieser Fanseite einverstanden sein, bitten wir, uns eine Nachricht zukommen zu lassen. Wir werden schnellstens für Abhilfe sorgen und uns dafür öffentlich entschuldigen. Bitte zur Info eine Mail an info@vflwob4u.de

Dienstag, Oktober 26

Verkehrte Welt in München

Rekordmeister Bayern empfängt Tabellenführer VfL Wolfsburg -

Fuchs: "Das Schöne ist, daß wir es bleiben"

Klare Kampfansage an die Bayern: Die Nummer eins der Liga kommt im Moment aus Wolfsburg


In diesen Tagen ist anscheinend alles möglich beim VfL Wolfsburg, warum nicht auch das? Ottmar Hitzfeld soll Sportdirektor bei den Niedersachsen werden, berichtete die "Münchner Abendzeitung", im Aufsichtsrat sei sein Name gefallen. Der Morgenpost sagte VfL-Geschäftsführer Klaus Fuchs zwar nur: "Das ehrt uns." Im Vorfeld der Spitzenpartie des zehnten Spieltags beim FC Bayern heute (20 Uhr, Premiere live) ist es zumindest ein interessanter Gesprächsstoff - ob er aber hilft, das Olympiastadion (63 000 Plätze) zu füllen, wird sich noch zeigen.

Auftritte in München waren für die Gäste immer bedeutender als für die Bayern, aber heute soll alles anders sein. Erst zum vierten Mal in seiner Vereinsgeschichte ist der VfL Tabellenführer - was sich ausnahmslos in dieser Saison zutrug -, und erstmals fährt er als solcher zum Rekordmeister. Bayern-Trainer Felix Magath warnt schon: "Wer so einen Lauf hat, der ist auch ein Titelkandidat." Laut Manager Uli Hoeneß kommen "die unglaublich verbesserten Wolfsburger genau zum richtigen Zeitpunkt, weil sie durch die Tabellensituation endlich viele Zuschauer garantieren". Beim letzten der bisher sieben Gastspiele wurden 32 000 Besucher gezählt, für den FC Bayern ein kleines Desaster. Daß es an einem Dienstagabend im Oktober wirklich viel mehr werden, muß aber bezweifelt werden.

Kollege Fuchs bedauert den Termin, "am Wochenende wäre es ein Festtag geworden". So brauchen sie in München den Gästeblock eigentlich gar nicht zu öffnen. Mit "maximal 100 Fans aus Wolfsburg" rechnet der Fanbeauftragte des VfL, Holger Ballwanz.

Der Motivation der Überraschungself der Saison wird dies kaum schaden. "Auch dieses Spiel beginnt bei 0:0. Ich sehe gute Chancen, etwas zu holen", sagt Mittelfeldspieler Miroslav Karhan, der beim einzigen Erfolgserlebnis in München dabei war. Das 3:3 am 8. Dezember 2001 gehört zu den Höhepunkten der Klubhistorie und fällt angesichts von sechs Niederlagen aus dem Rahmen. Fuchs würde daher auch eine Niederlage nicht sonderlich bekümmern:

"Das Schöne ist: Selbst dann bleiben wir Erster." Jedenfalls für einen Tag. Und verliert Stuttgart am Mittwoch gegen Meister Werder Bremen, behauptet der VfL zumindest bis Samstag Platz eins.

Durchaus komfortabel ist sie also, die Situation für das Team von Trainer Erik Gerets, das gestern ins Flugzeug stieg, um das Quartier anzusteuern, das es ungeachtet aller Pleiten immer ansteuert in München: das Park Hotel Hilton.

Aber jetzt haben sie einen anderen Trainer in Wolfsburg - den ersten, der die Meisterschaft zum Ziel hat - und "die beste VfL-Mannschaft, die es je gab", lobt der Fanbeauftragte Ballwanz - und der ist als Aufstiegsheld von 1997 vom Fach. Hoeneß würde das glatt unterschreiben, so voll des Lobes ist er über die lange belächelten Wölfe: "Das wird ein Spitzenspiel. Wolfsburg muß man auf der Rechnung haben."

Allmählich scheint sich diese Erkenntnis in höchsten Fachkreisen durchzusetzen, spätestens seit am Samstag Jürgen Klinsmann samt Assistent Joachim Löw beim Spiel gegen Bochum (3:0) auftauchte. Es war der erste Besuch eines Bundestrainers in Wolfsburg, sofern Rudi Völler nicht mal inkognito in der VolkswagenArena oder ihrem namenlosen Vorgängerstadion saß. Klinsmann traf am Freitag mit Gerets zusammen und ließ sich später von Fuchs aufklären, "daß die Frage des sportlichen Ansprechpartners bis zur Winterpause geklärt ist". Dann spätestens soll der Nachfolger für Ex-Manager Peter Pander gefunden sein. Topfavorit ist Marco Bode, der WM-Zweite von 2002.